Red Bull: Kein Óscar für Málaga

Salzburg-Trainer Oscar Garcia.
Der Primera-Division-Klub wollte Salzburgs Trainer verpflichten - ohne Erfolg.

Erst im Herbst hat Óscar Garcia ein für den modernen Profifußball ungewöhnliches Ziel formuliert: Als erster Trainer in der mittlerweile elfeinhalbjährigen Ära Red Bull will er länger als zwei Saisonen Salzburg betreuen. Dafür muss er seinen Vertrag bis 2018 erfüllen.

Für spanische Medien war dies aber kein Grund, den 43-Jährigen nicht mit dem FC Málaga in Verbindung zu bringen. Óscar soll gar Kandidat Nummer eins der Andalusier gewesen sein. Sein Vertrag bei Salzburg hat allerdings den Klubwechsel verhindert.

Oft im Gespräch

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Óscar mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht wird. Das passiert in regelmäßigen Abständen, seit der Katalane vor ziemlich genau einem Jahr das Traineramt in Salzburg übernommen hat. Rund um die Feiertage war es also wieder einmal so weit.

Beim Tabellen-11. der Primera División ist vor Weihnachten Juande Ramos zurückgetreten, nachdem Málaga im Cup gegen den andalusischen Rivalen FC Córdoba gescheitert war. Danach war es zu Schimpftiraden gegen den ehemaligen Erfolgstrainer des FC Sevilla (UEFA-Cup-Sieger 2006, 2007) gekommen. Für den 62-Jährigen war das zu viel. Am Dienstag wurde sein Vertrag offiziell aufgelöst.

Wieder ein Kandidat

Es ist nicht das erste Mal, dass Óscar bei Málaga im Gespräch ist. 2014, eineinhalb Jahre bevor der Katalane zu Red Bull gekommen war, war er ein Trainerkandidat beim Klub, der seit 2010 dem katarischen Scheich Abdullah Bin Nasser Al Thani gehört.

Die Verbindung zwischen Óscar und dem Klub aus der zweitgrößten Stadt Andalusiens ist leicht erklärt. Sein Manager, Josep Maria Orobitg, vertrat auch die Interessen von Málaga-Sportchef Francesc Arnau, als dieser als Torwart aktiv war. Dazu spielten Salzburgs Trainer und der zwei Jahre jüngere Arnau jahrelang zusammen beim FC Barcelona.

Co-Trainer statt Óscar

Dass es auch beim zweiten Versuch nicht klappte, liegt an Óscars Vertrag mit Salzburg. Dieser war erst im Juli um ein Jahr bis Sommer 2018 verlängert worden – ohne Ausstiegsklausel. Málaga, das vom arabischen Besitzer schon seit einigen Jahren nur mit ziemlich beschränkten finanziellen Mitteln ausgestattet wird, hätte also Ablöse für den Katalanen bezahlen müssen.

Vielleicht gab es auch deshalb nicht einmal eine Anfrage bei Salzburg. Das wurde dem KURIER von Red Bull am Dienstag Nachmittag auf Nachfrage bestätigt. Am Abend vermeldeten dann auch mehrere spanische Medien, dass Málaga die Chancenlosigkeit des Unterfangens erkannt hätte. Und bereits Mittwoch wurde der neue Coach von den Andalusiern vorgestellt: Marcelo Romero. Der 40-jährige Ex-Malaga-Spieler aus Uruguay war bisher Co-Trainer.

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