Rapid Wien: Ein Ausflug zum Angstgegner
Es gibt nur wenige Vereine, die eine positive Gesamtbilanz gegen Rapid aufweisen. Einer davon ist der WAC mit sieben Siegen und sechs Niederlagen. Der Hauptgrund dafür ist die Heimbilanz mit neun Duellen in Wolfsberg und nur einer Pleite (0:5).
Genau dort sollte Rapid heute gewinnen, um die angespannte Lage in Hütteldorf zu beruhigen. Sofern Damir Canadi auf Statistiken vertraut, hat der Trainer nur einen (fitten) Trumpf: Max Hofmann, der gegen den WAC vor allem zu Hause zum Einsatz kam und in sechs Spielen auf fünf Siege kam.
Erneut könnte eine Partie gegen die Wolfsberger zu einem Wegweiser werden. So wie die jüngsten drei Duelle:
6. November, 0:1 Mit dem Goldtor von Rapid-Leihgabe Prosenik war nach Runde 14 die Amtszeit von Trainer Büskens und Sportdirektor Müller beendet, die Tür für Altach-Trainer Canadi offen.
21. August, 1:1 Nur einmal gelangen unter Büskens vier Siege in Folge: 3:0 gegen Zhodino, 4:1 gegen Austria, 4:0 gegen Admira und 4:0 bei Trencin – dann fuhr man ins Lavanttal. Intern wurde heftig diskutiert, ob endlich rotiert wird. Der Trainer entschied sich dagegen. Mit dem WAC-Ausgleich von Prosenik in Minute 82 begann der Abstieg – mit vier sieglose Spielen in Serie.
9. April, 2:2 Bis in die Rapid-Viertelstunde lagen die Wiener 2:0 voran. In der 94. Minute gab es nach einem nicht gepfiffenen Elfer-Foul an Alar und einem Rapid-Eckball (!) im Konter das 2:2 für den WAC. Die Titelträume waren nach Runde 30 endgültig dahin. Danach begannen die Rapid-Entscheidungsträger mit der Demontage von Cheftrainer Zoran Barisic.
Kritik an Kritik
Nachfolger Canadi ärgert sich über die Kritik nach dem 0:0 gegen die Admira: "Wir sind sehr selbstkritisch. Aber die erste Hälfte war bis auf das fehlende 1:0 durchgängig sehr gut." Seine Ankündigung: "Die Spieler arbeiten super. Ich werde sie künftig noch mehr gegen öffentliche Angriffe verteidigen."
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