Rapid: Salto von Djuricin, Klausel für Canadi

Goran Djuricin (r.) blickt mit Vorfreude auf das Derby.
Vor dem Derby: Lob für den Interimscoach, während der Vertrag des Vorgängers aufgelöst wurde.

Die Szene im Medienzentrum des Allianz Stadions hatte etwas Kurioses: Während Goran Djuricin über seine Ziele und das 321. Wiener Derby am Sonntag sprach, zogen sich nur wenige Meter entfernt zwei Trainer, die dem Interimscoach wohl gerne nachfolgen würden, gerade Rapid-Trikots über. Andreas Herzog und Dietmar Kühbauer wurden aber "nur" für ein Rapid-Legendenspiel fotografiert.

Die Chancen des Duos haben sich am Freitag nicht gerade erhöht. Sportdirektor Fredy Bickel lobte Djuricin über den grün-weißen Klee. "Er war immer unglaublich loyal zu Canadi, auch wenn das nicht einfach war. Er liefert jetzt eine gute Mischung zwischen Emotion, Spaß und akribischer Arbeit. Unsere Zusammenarbeit ist sehr gut."

Schmunzelnd meinte der Schweizer: "Jetzt muss ich in Hinblick auf mögliche Vertragsverhandlungen aber mit dem Lob aufpassen."

Djuricin weiß um die Chance, zum offiziellen Chefcoach aufzusteigen: "Wenn wir die Austria und den LASK schlagen, mach’ ich einen Salto. Das wäre der Befreiungsschlag für uns alle."

Ausgezahlt

Djuricins Vorgänger ist wieder zu haben: Der ursprünglich bis Sommer 2018 laufende Vertrag mit Canadi wurde aufgelöst. Möglich gemacht durch eine Klausel. Unter Ex-Sportdirektor Andreas Müller hat Rapid begonnen, für Führungskräfte Exit-Optionen einzubauen. Gegen die Zahlung einer ordentlichen Summe kann das Vertragsverhältnis während der Beurlaubung beendet werden.

So ist ein "Aussitzen" oder ein noch teureres Hin und Her wie damals mit Ernst Dokupil zu verhindern: der Europacup-Finalist von 1996 hat nach der Trennung erfolgreich gegen Rapid prozessiert.

Djuricin passieren derweil ungewohnte Dinge: "Jetzt bin ich zum ersten Mal auf der Straße erkannt worden. Kurz war ich schon stolz." Der Fokus bleibt auf der Austria: "Wir haben am Gegenpressing gearbeitet und sind gut vorbereitet."

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