Rapid rettet in Altach spät noch einen Punkt

Rapid und Altach schenkten sich nichts.
Rapid führte, lag zurück und kam in der Nachspielzeit durch einen Ex-Altacher noch zum Ausgleich.

Ein Last-Minute-Tor hat Rapid vor einer Niederlage beim Gastspiel in Altach bewahrt. Beim Gastspiel in Altach retteten die Hütteldorfer zum Auftakt der achten Bundesliga-Runde ein 2:2-Unentschieden.


Fußball-Bundesliga - 8. Spieltag
SCR Altach Rapid Wien 2:2 (0:0)
Admira Wacker Sturm Graz 2:1 (0:1)
Wolfsberger AC LASK Linz 0:0 (0:0)
SV Mattersburg Red Bull Salzburg So., 16.30 Uhr
Austria Wien SKN St. Pölten So., 19.00 Uhr

Rapid steht weiterhin für Drama: Wie in Salzburg gab es ein spektakuläres 2:2, diesmal vergab aber Altach in der Nachspielzeit den (ohnehin glücklichen) Sieg. Philipp Schobesberger stand erstmals seit der Knie-Verletzung gegen Trencin (4:0) im August 2016 in der Startelf. Es dauerte nicht einmal zwei Minuten, bis der Flügel zeigen konnte, wie wichtig er für das Rapid-Spiel ist: Einen selbst herausgeholten Freistoß setzte der 23-Jährige an die Latte.

Während links Schobesberger kaum zu halten war, gab es rechts Festspiele für Thomas Murg. Der Rapidler wurde nach schönen Kombinationen ein ums andere Mal gefährlich, traf im Abschluss aber die falschen Entscheidungen. Vier Chancen hatte der Steirer vor der Pause, bei der besten scheiterte er alleine vor Martin Kobras am Knie des Altach-Goalies (19.).

In Minute 32 war das fällige 0:1 noch näher: Schobesberger legte vor, aber Veton Berisha scheiterte gleich im Doppelpack. Der Norweger hatte den Vorzug gegenüber Joelinton und Kvilitaia bekommen. Die Stürmer saßen erstmals als Duo auf der Bank.

Rapid dominiert

Die Altacher waren bis auf die Zweikampfstatistik klar unterlegen. Sie wollten mit elf Österreichern mitspielen, verloren aber immer wieder früh die Bälle. Kobras hatte in Hälfte eins sogar die meisten Ballkontakte. Der einzige, halbwegs gefährliche Abschluss? Durch Simon Piesinger nach erst 44 Minuten.

Der erste Angriff der zweiten Hälfte brachte den ersten Treffer. Stefan Schwab ging an zwei Altachern vorbei, sah die Lücke und traf nach nur 35 Sekunden gekonnt ins Eck – 0:1.

Die Vorentscheidung Richtung erster Rapid-Sieg in Altach seit Mai 2015 war nach Schobesberger-Vorlage in Minute 48 nah. Doch Louis Schaub traf freistehend aus kurzer Distanz nur die Latte. Klaus Schmidt reagierte, brachte zwei Neue – und plötzlich kippte die Partie. Den ersten schönen Angriff leitete – wie zuletzt in St. PöltenHannes Aigner mit der Ferse perfekt auf Mathias Honsak weiter. Der Galvão-Nachfolger traf (59.).

Schwächephase

Mit einer von Strebinger parierten Lienhart-Chance kündigte sich die Wende an (61.). In Minute 66 war es so weit. Wieder spielten die nun wesentlich aggressiveren Altacher gezielt nach vorne. Nach Nutz-Pass zog Bernard Tekpetey an Bolingoli vorbei und traf ins kurze Eck zum 2:1 (66.).

Das fünfte Duell dieser Vereine mit der fünften neuen Trainer-Paarung brachte also Altbekanntes: Denn laut Statistik kam dieser Wiener Kniefall nicht unerwartet – die Altacher hatten von den letzten vier Heimspielen gegen Rapid schließlich gleich drei gewonnen. Chancen gab es in der sehr unterhaltsamen Partie weiterhin. Für Aigner, im Gegenzug für – wieder einmal – Murg (81.).

Den durchaus verdienten Punkt für die Gäste fixierte ausgerechnet der Seitenwechsler: Nach einem Eckball von Schobesberger flog Kobras am Ball vorbei, und Lucas Galvão köpfelte in Minute 93 zum 2:2 ein.

Altach, CASHPOINT-Arena, SR Drachta

Tor: 1:0 Schwab (46.), 1:1 Honsak (59.), 2:1 Tekpetey (66.), 2:2 Galvao (90.+3)

Altach: Kobras - Lienhart, Netzer, Zech, Honsak - Piesinger (56. Zwischenbrugger) - Gebauer (57. Tekpetey), Salomon, Nutz (89. Müller), Dobras - Aigner

Rapid: Strebinger - Auer, Galvao, Sonnleitner, Bolingoli - Ljubicic, Schwab - Schaub (76. Joelinton), Murg, Schobesberger - Berisha (70. Kvilitaia)

Gelbe Karte: Aigner (34.), Zech (63.) bzw. Schobesberger (63.), Ljubicic (71.)

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