Rapid in Europa: Es bleibt schwierig, aber machbar

Überraschend verlief die Reise von Rapid zu Sassuolo. Überraschend, weil es nach der Austria auch den Hütteldorfern gelang, ausgerechnet in Italien im Finish zwei Tore aufzuholen. Und, weil Amateur Manuel Thurnwald, 18, nach einigen Trainingseinheiten mit den Profis beim 2:2 ein ordentliches Debüt als Rechtsverteidiger gab.

Eine Überraschung wäre auch ein Weiterkommen in der Europa League. Doch die Chancen blieben dank der späten Abstauber-Tore von Jelic und Kvilitaia intakt. Wie wäre der erneute Sprung unter die letzten 32 zu schaffen?

Sieg: Rapid benötigt auf jeden Fall noch einen Sieg, am besten gleich am 24. November in Genk. Dann könnte zum Abschluss gegen Bilbao unter Umständen sogar eine Heimniederlage für den zweiten Platz reichen.

Niederlage: Alles aus wäre hingegen nach einer Niederlage in Belgien, wenn parallel Bilbao zuhause auch Sassuolo besiegt. Dann wären Genk und Bilbao vorzeitig weiter.

Unentschieden: Die größte Spannung verspricht ein Remis der Wiener am fünften Spieltag. Dann würde es zum großen Finale kommen, in dem alle vier Teams den Aufstieg schaffen können: Rapid hätte am 8. Dezember im bereits jetzt fast ausverkauften Heimstadion die Chance, Bilbao auszuschalten.

"Das Finale gegen Bilbao ist unser Ziel, aber wir müssen Schritt für Schritt gehen", rechnet Trainer Mike Büskens.

Pflicht gegen WAC

Sportdirektor Andreas Müller klingt wieder optimistischer als zuletzt: "Wir sind auf einem ordentlichen Weg, die Trendwende herzustellen."

Dafür muss aber – und das ist ganz einfach gerechnet – morgen gegen den WAC ein Sieg her. Nur so kann, anders als bei der letzten Länderspielpause, Ruhe im Verein ohne Trainerdiskussionen geschaffen werden.

Ob es das 4-4-2 von Beginn an geben wird? Die Statistik in den 195 Minuten mit zwei Stürmern gegen BW Linz, Admira und Sassuolo spricht dafür: 8:0 Tore. Die Bilanz in den letzten 105 Minuten im 4-2-3-1? 0:3 Tore.

Europa-League-Aufstiegschancen: 40 %