Krammer: "Wir rufen jetzt nicht den Notstand aus"
Turbulente Zeiten bei Rapid. Auf das blamable 2:4 in Ried folgte die ruppige Kopfwäsche für die Spieler von Andreas Müller. "Diese Mannschaft ist keine Einheit", polterte der Sportdirektor im KURIER-Interview und ortete verletzte Eitelkeiten.
Was sagt der Präsident dazu? "Müller hat klare Worte gefunden und schon Lösungsansätze präsentiert. Es wird kommende Woche noch ein Meeting geben", erklärt Michael Krammer. Auf jeden Fall bekommt Mike Büskens Geduld: "Die Leistung eines Trainers ist nicht nach einem Quartal zu beurteilen. Das braucht mehr Zeit. Die Leistung in Ried war fürchterlich, wir werden aber nicht den Notstand ausrufen." Dass der Trainer einen anderen Stil im Umgang pflegt als sein Vorgänger "ist normal und sei ihm unbenommen".
Zu kalt geworden?
Auch abseits des Sportlichen holpert es. "Rapid wird kälter", ist rund um Hütteldorf verstärkt zu hören. Der sonst so beherrschte Manager wird emotional: "Ich höre das manchmal, und ich ärgere mich sehr. Das ist auch sehr unfair gegenüber den führenden Funktionären. Wir sind die gleichen wie früher und haben uns auch nicht verändert. Im Gegenteil, ich führe noch mehr Gespräche als früher und versuche, immer für alle da zu sein."
Also kein Ende der oft und gerne beschworenen "Rapid-Familie"? "Die Familie ist einfach größer geworden. Wenn mir jemand einmal klar erklären könnte, was ,kälter‘ ist, würden wir einheizen."
Weniger VIP-Plätze
Veränderungen könnte es jedenfalls im Winter im Allianz-Stadion geben. "Auch wenn das Stadion großartig ist, befinden wir uns noch in der Phase des Lernens. Wir diskutieren dauernd Adaptierungen und könnten die Pause im Winter nutzen."
Etwa mit einer Reduzierung jener rund 200 VIP-Sitzplätze (von insgesamt 2700), die aufgrund der Platzverhältnisse im VIP-Klub ohnehin nicht - oder nur mit einem Stehplatz im Innenbereich - verkauft werden können.
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