Sturm Graz schwimmt weiter auf Erfolgswelle

Nach neun Spielen lacht Sturm von der Tabellenspitze.
Sturm kontert im eigenen Stadion zum siebenten Sieg in der laufenden Saison.

Sieben Siege und 22 Punkte – das erste Saisonviertel hätte für Sturm Graz nicht viel besser laufen können. Gegen den Wolfsberger AC gab es im gestrigen „Packsattel-Derby“ einen 3:0-Sieg, der so deutlich aber gar nicht war.

Sturm wollte zunächst ohne den an einer Angina erkrankten Sascha Horvath die Gäste aus Wolfsberg kommen lassen. Allein: Die Kärntner ließen sich darauf nicht ein und sich auch nicht aus ihrem defensiven 4-4-2 locken. Über schnelles Umschalten oder lange Bälle auf die beiden Spitzen Prosenik und Sanogo strahlte der WAC zunächst mehr Gefahr aus.

Glücklose Kärntner, glückliche Steirer

Vor allem Zakaria Sanogo, der 19-Jährige aus Burkina Faso, brachte die Sturm-Abwehr ins Schwitzen. Der flinke Jüngling wurde immer wieder in Duelle mit dem 33-jährigen Christian Schulz geschickt. Der Sturm-Kapitän hatte seine liebe Müh’, aber auch die nötige Routine. Drei Mal (5., 11., 14.) rettete der Deutsche in letzter Not. Einmal klatsche der Ball nach einem Klärungsversuch des Routiniers an der Latte.

Sturm Graz schwimmt weiter auf Erfolgswelle
ABD0138_20160924 - GRAZ - ÖSTERREICH: Philipp Huspek (Graz) und Christian Klem (Wolfsberg /rechts) während der tipico Bundesliga- Begegnung zwischen SK Puntigamer Sturm Graz und RZ Pellets WAC am Samstag, 24. September 2016, in Graz. - FOTO: APA/ERWIN SCHERIAU
Mit etwas Geduld ging der Plan der herausrückenden Gäste aber doch auf und Sturm konterte im eigenen Stadion erfolgreich: Alar schloss einen Gegenstoß über Hierländer und Schmerböck ab (38.). Ein Schock für Gäste, nur drei Minuten später konnte Sollbauer einen Stanglpass von Huspek nicht klären und Alar war erneut zur Stelle – 2:0 (41.).

Die Kärntner traten nach Seitenwechsel wieder kompakt auf, wurden spielerisch aber nicht gefährlich. Der Anschlusstreffer aus einer Standardsituation wurde aberkannt, weil Torschütze Hüttenbrenner klar im Abseits stand (57.), Prosenik köpfelte noch an die Latte (80.). Den Schlusspunkt setzte Joker Edomwonyi, der – abermals im Konter – nicht aufzuhalten war – 3:0 (88.).

Graz, Merkur-Arena, SR Jäger

Tore: 1:0 Alar (38.), 2:0 Alar (41.), 3:0 Edomwonyi (88.)

Sturm: Gratzei - Koch, Schulz, Spendlhofer, Lykogiannis - Jeggo, Matic - Schmerböck, Hierländer (84. Schoissengeyr), Huspek (66. Dobras) - Alar (81. Edomwonyi)

WAC: Kofler - Standfest, Rnic, Sollbauer, Klem - Hüttenbrenner, Wernitznig (68. Hellqvist), Nutz, Tschernegg (64. Jacobo Ynclan)- Prosenik (90. Palla), Sanogo

Gelbe Karte: Lykogiannis (56.)

Franco Foda (Sturm-Graz-Trainer): "Wir haben schwer ins Spiel gefunden, es hat gewissermaßen die Lockerheit gefehlt. Wir waren auch nicht so frisch und dynamisch wie sonst. Von der 30. bis zur 45. Minute war unsere beste Phase, da haben wir auch zwei Tore erzielt. So hätten wir über weite Strecken spielen müssen. Der WAC hat dann alles riskiert und war bei Flanken über die Flügel sehr gefährlich. Wir haben eine der wenigen Kontersituationen zum 3:0 genützt. Es ist sehr wichtig, solche Spiele zu gewinnen."

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Gratulation an Sturm zum Sieg und der Tabellenführung. Wir haben als klar bessere Mannschaft eine 0:3-Packung bekommen. Der Gesamtauftritt meiner Mannschaft war sehr gut, so stelle ich mir das auswärts vor, nur mit einem anderen Ergebnis. Wenn man die drei Tore wegrechnet, war es unsere beste Saisonleistung. Gegen eine Mannschaft wie Sturm, die einen Lauf hat, waren aber die drei Fehler zu viel. Hätten wir länger die Null gehalten, hätten wir die Partie für uns entscheiden können."

Deni Alar (Sturm-Graz-Doppel-Torschütze): "Es war ein dreckiger Sieg. Der WAC hatte sehr gute Chancen, spielerisch war es nicht unbedingt ein gutes Spiel von uns. Nach den zwei Toren waren wir in der zweiten Hälfte wieder zu passiv. Wichtig ist es, von Spiel zu Spiel und Woche zu Woche zu schauen. Ich mache nichts anderes als in den Jahren zuvor."

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