Heiko Vogel neuer Cheftrainer bei Sturm Graz

Heiko Vogel wird die Nachfolge von Franco Foda antreten.
Der ehemalige Cheftrainer des FC Basel wird am Donnerstag offiziell als Nachfolger von Franco Foda präsentiert.

Heiko Vogel wird bei Sturm Graz die Nachfolge von Franco Foda antreten. Der seit Tagen hoch gehandelte Deutsche wurde vom Tabellen-Zweiten der Fußball-Bundesliga am Mittwoch als neuer Cheftrainer offiziell bestätigt. Vogel wird sein Amt am 1. Jänner antreten, der 42-Jährige wird einen Vertrag bis 2019 erhalten.

Foda wird im kommenden Jahr als neuer Teamchef die österreichische Nationalmannschaft übernehmen. Mit dem Deutschen wechseln auch dessen Assistenten Thomas Kristl und Imre Szabics zum ÖFB. Als Co-Trainer der Schwarz-Weißen wird neben Analytiker Patrick Dippel künftig auch Joachim Standfest fungieren. Der 37-jährige Ex-Profi betreut derzeit erfolgreich die Sturm-Amateure. Offiziell präsentiert wird Vogel am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz (9.30 Uhr).

Zuletzt bei den Bayern

"Heiko hat uns in den gemeinsamen Gesprächen überzeugt und erfüllt darüber hinaus viele Kriterien, nach denen wir gesucht haben", sagte Günter Kreissl, Sturms Geschäftsführer Sport, in einer Aussendung. Seit Ende Oktober waren die Grazer auf der Suche nach einem Foda-Nachfolger. Vogel überzeugte offenbar dank Erfolgen im Nachwuchsbereich bzw. auch als Chefcoach.

Der Absolvent der renommierten Sporthochschule Köln arbeitete zuletzt beim FC Bayern München als Chefcoach der Amateur-Mannschaft. Bei den Bayern war Vogel bis zu seinem Rücktritt Ende März dieses Jahres seit 2013 wieder im Nachwuchs tätig. Zuvor feierte der promovierte Sportwissenschafter große Erfolg mit dem FC Basel.

Bei den Schweizern übernahm Vogel im Oktober 2011 den Posten seines langjährigen Weggefährten Thorsten Fink, nachdem sich der nunmehrige Austria-Coach zum Hamburger SV verabschiedet hatte. Basel führte Vogel in seiner ersten Station als hauptverantwortlicher Betreuer dann bis im Achtelfinale der Champions League und holte mit dem Verein auch das Double. Eine Mannschaftsstütze war damals der Wiener Aleksandar Dragovic.

Puchegger als Ex-Schützling

In der Folgesaison verpasste Basel allerdings die Qualifikation für die Königsklasse, Vogel musste nach fast exakt einem Jahr im Amt auch aufgrund von Differenzen mit der Clubführung gehen. Der im pfälzischen Bad Dürkheim geborene Coach kehrte wieder zwölf Monate später nach München zurück und übernahm dort die Leitung der Nachwuchsabteilung. Mit seinem Landsmann Dippel arbeitet er bereits dort zusammen.

Bei den Bayern hatte Vogel, der seine Karriere als Aktiver verletzungsbedingt früh beenden musste, bereits zu Beginn seiner Trainerkarriere im Nachwuchs gearbeitet. Auf seinen Rat kam 2008 u.a. auch David Alaba nach München. In Graz trifft Vogel auf einen Ex-Schützling. Der ehemalige Bayern-Akteur Patrick Puchegger wusste über den neuen Trainer nur Positives zu berichten. "Heiko Vogel ist ein Gewinnertyp und legt sehr viel Wert auf Disziplin. Wenn jemand nicht 100 Prozent gibt, ist es schnell aus mit Halligalli", berichtete der Sturm-Verteidiger in der "Kleinen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Er ist ein Trainer, der attraktiven Fußball mit viel Ballbesitz spielen lassen will."

Heiko Vogel (GER/42 Jahre)
Geboren: 21. November 1975 in Bad Dürkheim

Bisherige Trainer-Tätigkeiten:

1998 bis 2007: Jugend-Trainer beim FC Bayern München
2008 bis 2009: Co-Trainer von Thorsten Fink bei Ingolstadt
2009 bis 2011: Co-Trainer von Fink beim FC Basel
2011 bis 2012: Cheftrainer des FC Basel
2013 bis 2015: U19-Trainer beim FC Bayern München
2015 bis 2017: Trainer der Amateure des FC Bayern München
Ab 1. Jänner 2018: Cheftrainer des SK Sturm Graz

Größte Erfolge:

Schweizer Meister und Cupsieger sowie Champions-League-Achtelfinale
mit dem FC Basel 2012

Auszeichnung:

Fußballtrainer des Jahres 2012 in der Schweiz

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