Reform der Bundesliga nimmt konkrete Formen an
Wenn man Bundesliga-Präsident Hans Rinner glauben schenken darf, dann ist Österreichs Profifußball am Donnerstag einer Reform einen Schritt näher gekommen. "Es zeichnet sich eine Formatänderung ab. Das Modell 12+16 ist ganz klar favorisiert worden", erklärte Rinner im Anschluss an die Klubkonferenz in Klagenfurt. Der Zeitpunkt sei offen: 2017 oder 2018. "Es sind noch Details auszuarbeiten. Es geht vor allem um die finanziellen Rahmenbedingungen, zum anderen die Abstimmung mit dem ÖFB."
Ein Zuckerl für die Klubs hatte die Bundesliga auch parat: Der Wartungserlass des Finanzministeriums und damit die notwendig gewordene Ausgliederung des Profibetriebes soll bei einem Reformbeschluss um ein Jahr auf 1. Jänner 2018 verschoben werden. "Das ist ein ganz wichtiger Punkt, damit wir Klubs nicht ins Verderben schicken", erklärte Rinner.
Eine endgültige Entscheidung, ob überhaupt und wann eine Reform kommen wird, fällt am 31. Mai bei einer Außerordentlichen Hauptversammlung in Klagenfurt. Bei der Sitzung am Donnerstag fehlte übrigens ein prominenter Gegner einer überhasteten Reform: Rapid-Präsident Michael Krammer.
Matchball für St. Pölten
Schon am Freitag könnte sich entscheiden, wer kommende Saison der zehnte Klub in der obersten Spielklasse ist: Der SKN St. Pölten hat in Wiener Neustadt den ersten Matchball im Kampf um den Aufstieg. Die Niederösterreicher müssen in den letzten beiden Spielen nur einen Punkt machen, um nicht noch vom LASK eingeholt zu werden.
Andere Entscheidungen müssen aber noch warten. Viel hängt von Austria Klagenfurt ab: Den lizenzlosen Kärntnern wurde die Lizenz verwehrt. Nun bleibt nur mehr die Klage vor dem Ständig Neutralen Schiedsgericht. Eine Entscheidung wird bis Ende Mai getroffen.
Die Regionalliga Ost ist davon nicht betroffen. Horn steht als Aufsteiger fest. In der Regionalliga Mitte hat Blau-Weiß Linz drei Runden vor Schluss acht Punkte Vorsprung auf Hartberg. Der Meister müsste gegen West-Meister Wattens ein Play-off spielen. Wird Austria Klagenfurt aber die Lizenz auch in letzter Instanz verwehrt, würden alle drei Regionalliga-Meister aufsteigen.
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