Cup: Sturm zittert, Rapid und Austria souverän

Giorgi Kvilitaia (li.) besorgte die Rapid-Führung in Minute 19.
Philipp Zulechner schießt den Bundesliga-Tabellenführer in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg gegen Ragionalligist Anif.

Die Erfolgsserie von Rapid auf dem Sportclub-Platz geht weiter: Nach drei Cupsiegen in der Vorsaison wurde auch gegen Elektra die Pflicht erfüllt. Das 4:0 (1:0) gegen den Viertligisten ist bislang das höchste Resultat in der zweiten Cup-Runde.

Rapid setzte zwischen den Ligaspielen von Altach und WAC auf Totalrotation. Lediglich Sonnleitner und Ljubicic blieben in der Startelf. Dafür durften sich neben Rückkehrer Petsos zwei Amateure versuchen: Kostic im Zentrum und Arase im Flügel. Die beiden Talente waren auch am 1:0 beteiligt. Nach Arase-Flanke köpfelte Kostic, den Abpraller verwertete Kvilitaia (19.).

Die Vorentscheidung vergaben der starke Kostic und Kvilitaia. Deswegen hatte Tahirovic per Kopf sogar die Chance auf den Ausgleich (32.). Ansonsten überließ Elektra wie von Trainer Niefergall geplant im extrem defensiven 5-4-1 Rapid zumeist den Ball. Das System hatten für den Cup zwei alte Bekannte von Goran Djuricin einstudiert: Niefergalls Assistenten Christian Heidenreich und Stefan Gogg arbeiteten mit dem aktuellen Rapid-Chefcoach früher im Rapid-Nachwuchsbereich.

Djuricin reagierte mit Schaub und Murg zur Pause – das zahlte sich aus. Schaub traf nach Kostic-Pass zum 2:0 (51.) und nach einem Foul an Hofmann per Elfmeter zum 3:0 (76.). Davor hatte sich Kvilitaia verabschiedet: Gelb-Rot wegen Schwalbe (73.)! In Unterzahl resultierte durch ein Eigentor von Soura (84.) der Endstand.

Zulechner, der Retter

In Grödig hatte Philipp Zulechner bisher seine beste Zeit. Und in Grödig rettete der Stürmer Sturm auch vor einer Blamage. Westligist Anif war in das nahe und besser geeignete Grödiger Stadion ausgewichen, ging durch Sorda (19. in Führung und war bis zur Pause ebenbürtig. "Das ist zu wenig", schimpfte Sturm-Sportdirektor Kreissl.

Erst in Hälfte zwei war der Bundesliga-Tabellenführer klar besser. Immer wieder zeichnete sich Anif-Goalie Stadlbaur aus. Wie bei einem gehaltenen Zulj-Elfmeter (50.). Die Salzburger hatten nur noch zwei Chancen – beide Mal schlug der Favorit im Gegenzug zu. Zulechner traf zum 1:1 (78.) und mit einem eleganten Lupfer in der 94. Minute noch vor der Verlängerung zum 2:1.

120 Minuten benötigte Altach gegen Gurten, ehe in Unterzahl (Rot für Tekpetey) mit 4:3 gewonnen wurde.

Debütant Ruan trifft

Klarer war die Angelegenheit für die Austria in Vöcklamarkt. Prokop brachte die Wiener noch vor der Pause in Führung. Nach einem Fehler von Cup-Goalie Pentz scheiterten die Oberösterreicher gleich doppelt (57.). Das war’s, denn Neuzugang Ruan stellte sich mit einem Kopfballtreffer nach einem Eckball perfekt ein. Der Innenverteidiger aus Brasilien hatte erst diese Woche seine Arbeitsgenehmigung erhalten.

Nur drei Minuten danach holte Holzhauser einen Elfmeter heraus und traf gewohnt trocken (72.).

Ergebnisse der zweiten ÖFB-Cup-Runde vom Mittwoch:

USK Anif - Sturm Graz 1:2 (1:0)
Grödig
Tore: Sorda (19.) bzw. Zulechner (78., 94.)

Sportunion Vöcklamarkt (Regionalliga Mitte) - Austria Wien 0:3 (0:1)
Tore: Prokop (29.), Ruan (69.), Holzhauser (72./Elfmeter)

Union Gurten (Regionalliga Mitte) - Altach 3:4 n.V. (2:2, 1:1)
Tore: Zirnitzer (33.), Sakic (83./Eigentor), Grabovac (109.) bzw. Grbic (16.), Sakic (62.), Gebauer (98.), Tekpetey (104.)
Rote Karte: Tekpetey (105./Beleidigung/Altach)

ASK Elektra (Wiener Stadtliga) - SK Rapid Wien 0:4 (0:1)
Tore: Kvilitaia (19.), Schaub (51., 76./Foulelfmeter), Soura (84./Eigentor)
Gelb-Rot: Kvilitaia (72./Foul bzw. Schwalbe/Rapid)

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