Sensationsteam Admira steckt in einer Krise
0:4 bei Rapid, 0:5 in Wolfsberg, 0:4 gegen Salzburg – hätte die Admira zwischen Debakel eins und zwei nicht einen Last-Minute-Sieg gegen Ried gefeiert, der Europacupstarter wäre schon Bundesliga-Schlusslicht. So reicht es noch zu Platz acht.
Nach der höchsten Heimniederlage seit fast drei Jahren läuten in der Südstadt aber trotzdem die Alarmglocken. "Es ist offensichtlich, dass wir zu wenig Tore machen und zu viele kassieren", meint Trainer Oliver Lederer.
Seine Mannschaft hat in sieben Spielen nur vier Tore geschossen – die wenigsten in der Liga. Dafür hat man schon 17 Gegentreffer kassiert – die meisten der Liga. Dass gegen Salzburg in den letzten Minuten noch zwei Gegentore kassiert wurden, ärgerte Lederer besonders: "Die dürfen wir nicht kriegen. Auch die Tordifferenz kann am Ende eine Rolle spielen."
Vor einem Jahr war man noch das Sensationsteam der Liga: 2015 kassierte die Admira erst in Runde sieben die erste Niederlage, hatte 14 Punkte und war kurz danach sogar Erster. Am Saisonende reichte es zum ausgezeichneten vierten Platz.
Davon sind die Südstädter derzeit meilenwert entfernt. Die Admira spielt aber gar nicht so viel schlechter als vor einem Jahr. Nur war damals praktisch jeder Schuss ein Treffer, dazu machte man kaum Fehler in der Defensive. Das ist offensiv und defensiv nun genau umgekehrt.
Die zu vielen billigen Gegentore in der Anfangsphase bringen die junge Elf aus dem Konzept – wie auch das 0:1 am Sonntag. Salzburg-Torjäger Soriano war nach einem Freistoß alleine im Strafraum gestanden, obwohl es laut Lederer eine klare Zuordnung gegeben hatte. "Wir müssen in jeder Minute des Spieles konzentriert sein und solche Fehler schnell abstellen", weiß Kapitän Daniel Toth.
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