Rapid: Strebingers Kreis schließt sich

Am Ball: Strebinger hat sich bei Rapid gegen Novota durchgesetzt.
Wiedersehen mit Mattersburg: Richard Strebinger und das aufregende Jahr bei Rapid.

Für Richard Strebinger schließt sich gegen Mattersburg ein Kreis. Als ganz rund kann dieser aus sportlicher Sicht nicht beschrieben werden, aber für den 23-Jährigen macht das durchaus Sinn.

"Ich kann aus Positivem und Negativem lernen. Wichtig ist nur, das Ganze immer nüchtern zu betrachten", meint der Rapid-Tormann, der heute (19 Uhr) erstmals als unumstrittene Nr. 1 einläuft und nach den Paraden beim 1:1 bei Sturm und dem 3:2 gegen Genk von rund 20.000 Zuschauern frenetisch begrüßt werden wird. Nach beiden Spielen wurde er von den Fans zum "Man of the Match" gewählt.

Das erste Duell mit Mattersburg war hingegen ein Desaster. Vierte Minute, nach einem Blackout samt Handspiel sieht der Niederösterreicher Rot – Torraub. Die Hütteldorfer verlieren an diesem 29. August 2015 zu Hause schließlich 2:4. Es war die erste Liga-Pleite nach 18 Partien und der Startschuss für den Sturz von der Spitze.

"An das hätte ich jetzt vor dem Wiedersehen mit Mattersburg gar nicht mehr gedacht", betont Strebinger. "Dafür weiß ich, dass ich knapp danach in Cup im Amstetten im Elferschießen geholfen habe, aufzusteigen."

Nach einigen Patzern im Spätherbst 2015 begann Strebinger, mit einer Mentaltrainerin zusammenzuarbeiten. "Über die Details verrate ich nix." Aber es hilft. Der extrem ehrgeizige Ex-Bremen-Legionär strahlt mehr Ruhe aus, wirkt nicht mehr so verbissen und hat auch das Spiel mit dem Fuß verbessert.

Zu Saisonbeginn wurde trotzdem Jan Novota als Nr. 1 vorgezogen. Der Vater eines kleinen Sohnes ließ sich nicht unterkriegen, setzte sich auch öffentlich für den von Fans angefeindeten Max Entrup ein. Nach zwei Zu-null-Auftritten kam in der Länderspielpause der Tausch mit Novota. "Ich habe jetzt Selbstvertrauen und stehe mit einer guten Ausstrahlung da."

"Luft nach oben"

Beim Blick in die eigene Zukunft sieht Strebinger "noch Luft nach oben. Ich will jeden Tag um einen kleinen Schritt besser werden." Auch die Integration in die Mannschaft ist verbessert. Mit dem hochgezogenen Tamas Szanto fand sich ein Zimmerkollege und Freund. "Ich bin glücklich bei Rapid."

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