Rapid: Max Wöber legt seine doppelte Reifeprüfung ab
Ausgerechnet in der stressigsten Woche seines 19-jährigen Lebens spielte Max Wöber die bisher beste Partie als Rapid-Profi: 100 Prozent gewonnene Zweikämpfe gegen den WAC – und das zwischen den drei Terminen für die schriftliche Matura am Gymnasium Maroltingergasse.
"Mehr als 100 Prozent gibt es nicht. Das hab’ ich für die Mathe-Matura gelernt. Dabei war es wirklich stressig", sagt Wöber. "Oft werde ich so einen Wert nicht mehr schaffen." Besonders heute wäre es verwunderlich: Der kommende Meister Salzburg empfängt ab 16 Uhr Rapid. "Wenn wir einen Punkt mitnehmen, gratuliere ich dann gerne zum Titel", gibt Interimstrainer Goran Djuricin den Fahrplan vor.
Zuletzt hat Djuricin sogar seine Trainingspläne auf die Matura-Termine Wöbers abgestimmt. Stressig bleibt es für den Innenverteidiger auch nach dem Wiedersehen mit Salzburg im Cup-Finale (1. 6.): "Zuerst spiele ich mit der U 21 gegen Gibraltar. Von 9. bis 12. Juni folgt die mündliche Matura." Und dann?
Ajax muss warten
"Nur weil Max laufend von Ajax beobachtet wird, heißt das nicht, dass man bei der ersten Gelegenheit von Rapid weglaufen muss", sagt sein Berater Walter Künzel, der klarstellt: "Wöber wird noch mindestens ein Jahr bei Rapid bleiben." Wöber sagt: "Mein Ziel ist, bei Rapid zu 100% Stammspieler zu werden." Auch 2018 könnten die Hütteldorfer dank des bis 2019 laufenden Vertrages Millionen verdienen.
Beim Rapid-Stammtisch verriet Wöber, dass er großen Respekt beim Umzug von der Amateur-Kabine zu den Profis hatte. "Vor Steffen hatte ich sogar Angst." Ausgerechnet neben Hofmann sollte der damals 17-Jährige sitzen. Also versuchte Wöber, seinen Namenszettel auf ein anderes Platzerl zu verschieben. Mittlerweile ist Hofmann für den Aufsteiger ein gern kontaktierter Ratgeber.
Hofmann entscheidet
Für die eigene Zukunft bekam Hofmann von Fredy Bickel ein außergewöhnliches Angebot. "Wir haben rund 100-mal über seine Zukunft und die von Rapid gesprochen. Steffen darf selbst entscheiden, ob er im Sommer weitermacht. Die Konditionen wären geklärt."
Der Sportdirektor erklärt den Sonderstatus des Kapitäns: "Ich sehe, wie er im Training der Mannschaft tagtäglich hilft. Das funktioniert unabhängig von der Trainerfrage. Ich vermute, dass er noch das Cup-Finale abwarten will. Dieser Titel könnte auch der perfekte Abschied sein."
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