1:1 gegen Mattersburg: Rapid bleibt 2017 sieglos
Rapid bleibt 2017 sieglos und tief in der Krise. Auch im siebenten Spiel in Folge gab es keinen Erfolg, sondern nur ein enttäuschendes 1:1 gegen Mattersburg.
"Der große Mann ist wieder da", hatte die Tochter von Steffen Hofmann vor Spielbeginn über Stefan Maierhofer gesagt. Eine Gesichtsmaske sollte das gebrochene Jochbein des Ex-Rapidlers schützen. Der Rapid-Kapitän war auch wieder da und stand erstmals unter Damir Canadi in der Startelf.
26. Runde:
Rapid - Mattersburg 1:1 (1:1) |
Sonntag, 19.03.2017 |
Red Bull Salzburg - Austria Wien |
Blitz-Start
Gleich nach der Auflage verlor Hofmann allerdings den Ball, Thorsten Röcher spielte David Atanga frei und dieser Max Hofmann locker aus. Nach nur 25 Sekunden führte Mattersburg mit 1:0.
Nach einer halben Stunde schrie Hofmann Giorgi Kvilitaia an, wie es nur der Kapitän darf. Vielleicht half es. Jedenfalls war der Georgier nach Schrammel-Flanke mit der letzten Aktion vor der Pause zur Stelle – 1:1. Es war im Duell der Mannschaften mit den meisten Kopfballabschlüssen das bereits elfte Kopfballtor der Rapidler.
Mehr Chancen
Mit dem stärker werdenden Wind und Joker Tamas Szanto öffneten sich die Formationen, ein Tor lag in der Luft. Bei der ersten herausgespielten Top-Chance rettete Markus Kuster gegen Schaub (67.). Nach 73 Minuten waren die beiden spannendsten Personalien erledigt. Für Hofmann kam Stürmer Matej Jelic zu seinem Comeback. Statt Maierhofer (der wieder niveaulose Beschimpfungen zu hören bekam) wurde mit Verteidiger Thorsten Mahrer burgenländischer Beton angerührt.
Es wurde spürbarer, dass Mattersburg mit Abstand das schlechteste Auswärtsteam der Liga ist: In zwölf Partien gab es gerade einmal zwei Pünktchen. Rapid tat aber auch nicht mehr viel, um den Pflichtsieg zu landen. Die Verunsicherung stieg. Bezeichnend, dass bei der letzten Chance nach einem Kuster-Fehler Kvilitaia aus zwei Metern zum Ball kam, aber Joker Thorsten Mahrer auf der Linie rettete (91.).
Wien, Allianz Stadion, 19.600, SR Eisner
Tore:
0:1 ( 1.) Atanga
1:1 (45.+2) Kvilitaia
Rapid: Knoflach - Schößwendter (61. Szanto), Sonnleitner, M. Hofmann - Pavelic, Dibon, Schwab, Schrammel - S. Hofmann (73. Jelic), Kvilitaia, Traustason (46. Schaub)
Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Ortiz, Rath - Erhardt, Jano - Fran (65. Farkas), Atanga, Röcher (78. Pink) - Maierhofer (74. Mahrer)
Gelbe Karten: Kvilitaia, S. Hofmann bzw. Maierhofer, Röcher, Höller
Damir Canadi (Rapid-Trainer): "Es ist sehr ärgerlich, wenn man sich viel vornimmt und einen Spielplan zurechtlegt, der nach 30 Sekunden kippt und man dann viel Energie reinlegen muss, um das Spiel zu drehen. Wir sind dann aber zurückgekommen und haben verdient den Ausgleich erzielt. Am meisten ärgert mich, dass wir den letzten Ball nicht konsequent reinspielen und oft arrogante Pässe spielen. Wir haben sicher viel Potenzial nach oben."
Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "In unserer Situation ist dieser Punkt extrem wichtig. Wir hatten auch das nötige Spielglück. Maierhofer hat Rapid bei seinem Transfer viel Geld gebracht und viele Tore für Rapid geschossen, ich hätte erwartet, dass ihm die Fans ein bischen mehr Respekt zollen, aber solche Rufe bauen ihn auf. Atanga hat heute sicher sein bestes Spiel für uns gemacht. Die Burschen haben fantastisch gefightet, des Unentschieden ist fast wie ein Sieg."
Stefan Maierhofer (Mattersburg-Stürmer): "Wir haben den Punkt verdient. Wenn wir den einen oder anderen Konter besser gefahren wären, hätten wir auch gewinnen können." Zu den Schmährufen von Rapid-Fans: "Da stehe ich drüber."
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