Europa League: Salzburg darf auf Aufstieg hoffen

Haidara und Co. dürfen sich auf sechs spannende Spiele freuen.
In einer ausgewogenen Gruppe darf sich Red Bull Salzburg durchaus Chancen auf die K.o.-Phase ausrechnen.

Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg darf sich berechtigte Hoffnungen machen, im siebenten Auftritt in der Gruppenphase der Europa League zum fünften Mal die K.o.-Phase zu erreichen. Die Salzburger erhielten am Freitag bei der Auslosung in Monaco attraktive, aber machbare Gegner zugelost - allen voran den französischen Traditionsclub Olympique Marseille.

Die weiteren Kontrahenten in Gruppe I sind Vitoria Guimaraes aus Portugal und Konyaspor. "Das Wichtigste ist, dass wir in der Gruppe dabei sind. Olympique Marseille ist ein klangvoller Name, ein Traditionsverein in Frankreich. Konyaspor als türkischer Pokalsieger hat sicher auch seine Qualitäten", meinte Salzburg-Trainer Marco Rose. "Es ist eine interessante Gruppe. Für uns ist es sicher reizvoll und spannend, uns auf diesem Niveau zu messen."

Gegner auf Augenhöhe

Marseilles großer Star ist Dimitri Payet. Der Offensivspieler war nach seiner starken Heim-EM 2016 im Jänner von West Ham zu seinem Ex-Club zurückgekehrt - für kolportierte 30 Millionen Euro. In den vergangenen Wochen, darunter im Europa-League-Play-off gegen NK Domzale (1:1 und 3:0), fehlte Payet allerdings verletzungsbedingt. Weitere bekannte Akteure des französischen Ligafünften der vergangenen Saison sind der brasilianische Mittelfeldmann Luiz Gustavo und Linksverteidiger Patrice Evra.

Guimaraes war vor zwei Jahren in der Europa-League-Qualifikation mit zwei Niederlagen an ÖFB-Vertreter SCR Altach gescheitert. In der vergangenen Saison landeten die Nordportugiesen in der Liga hinter Benfica Lissabon, dem FC Porto und Sporting Lissabon auf Rang vier - und waren damit direkt für die Gruppenphase qualifiziert.

Konyaspor ersparte sich als türkischer Cupsieger ebenfalls die Qualifikation. Mit dem Bosnier Riad Bajic an Udinese und dem Serben Jagos Vukovic an Olympiakos Piräus hat der Club aus Anatolien im Sommer seinen Topscorer und seinen Abwehrchef verloren. Dafür kam vergangene Woche unter anderem Innenverteidiger Petar Filipovic von der Wiener Austria.

"Zumindest sechs Spiele"

Die Auslosung lässt bei den Salzburgern zumindest Hoffnungen zu. Für Rose und sein Team soll in der Gruppenphase nicht Schluss sein. "Eins ist auch klar: Man qualifiziert sich über die Meisterschaft für den internationalen Wettbewerb. Wenn man dann dabei ist, dann will man möglichst weit kommen", betonte der Salzburg-Trainer.

In den sechs bisherigen Antritten in der Europa-League-Gruppenphase haben die Salzburger nur zweimal nicht den Aufstieg geschafft - 2010 und 2016. In der vergangenen Saison kam in einer Gruppe mit Schalke 04, FK Krasnodar und OGC Nizza das Aus.

"Wir haben in Summe zumindest sechs Spiele", sagte Rose vor Beginn der Gruppenphase am 14. September. "Da jetzt über mehr nachzudenken vor dem wichtigen Spiel in Graz, da fehlt mir gerade die Vorstellungskraft." Die Salzburger gastieren am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins) zum Ligaschlager beim Tabellenführer Sturm. Unter Rose sind die Bullen in zwölf Pflichtspielen noch ungeschlagen.

Gruppe A Villareal CF Maccabi Tel Aviv FC Astana Slavia Prag
Gruppe B Dynamo Kiew BSC Young Boys Partizan Belgrad KF Skenderbeu
Gruppe C SC Braga Ludogorets Rasgrad TSG Hoffenheim Basaksehir
Gruppe D AC Milan Austria Wien HNK Rijeka AEK Athen
Gruppe E Olympique Lyon FC Everton Atalanta Bergamo Apollon Limassol
Gruppe F FC Kopenhagen Lokomotiv Moskau FC Sheriff FC Zlin
Gruppe G Viktoria Pilsen FCSB Bukarest Hapoel Beer-Sheva FC Lugano
Gruppe H Arsenal FC BATE Borisow 1. FC Köln Roter Stern Belgrad
Gruppe I Red Bull Salzburg Olympique Marseille Vitoria SC Konyaspor
Gruppe J Athletic Bilbao Hertha BSC Berlin Zorja Luhansk Östersund
Gruppe K Lazio Rom OGC Nizza Zulte Waregem Vitesse Arnheim
Gruppe L Zenit St. Petersburg Real Sociedad Rosenborg BK Vardar Skopje

14. September (21.05 Uhr) Vitoria Guimaraes Red Bull Salzburg
Olympique Marseille Konyaspor
28. September (19.00 Uhr) Red Bull Salzburg Olympique Marseille
Konyaspor Vitoria Guimaraes
19. Oktober (19.00 Uhr) Konyaspor Red Bull Salzburg
Olympique Marseille Vitoria Guimaraes
2. November (21.05 Uhr) Red Bull Salzburg Konyaspor
Vitoria Guimaraes Olympique Marseille
23. November (19.00 Uhr) Red Bull Salzburg Vitoria Guimaraes
Konyaspor Olympique Marseille
7. Dezember (21.05 Uhr) Olympique Marseille Red Bull Salzburg
Vitoria Guimaraes Konyaspor

Kommentare