Europa League: Die Leiden des Menschen Marco Rose

Auch für Salzburg-Trainer Marco Rose ist es ein anstrengender Herbst.
Salzburg kann heute gegen Konyaspor im 26. Saisonspiel bereits für den Aufstieg sorgen und so Stress abbauen.

"Ich bin ja auch nur ein Mensch. Ganz klar, das zehrt!" Unumwunden gibt Salzburg-Trainer Marco Rose zu, dass nicht nur für seine Spieler, sondern auch für ihn die vergangenen dreieinhalb Monate sehr anstrengend waren.

Das vierte Europa-League-Gruppenspiel gegen Konyaspor am heutigen Donnerstag (21.05 Uhr) in der Red-Bull-Arena ist das 26. Pflichtspiel für Salzburg seit dem Saisonstart am 11. Juli (3:0 in der Champions-League-Qualifikation bei Hibernians FC).

Der Rhythmus mit zwei Spielen pro Woche ist für Österreichs Meister längst zur Normalität geworden: Es ist die bereits elfte englische Woche. Nach dem Europacup-Spiel gegen den türkischen Cupsieger steht ja noch am Sonntag das Bundesliga-Spiel beim SKN St. Pölten auf dem Programm. Erst danach ist in der zweiwöchigen Länderspielpause etwas Zeit zum Durchatmen.

Wie er die stressige Zeit bewältigt, erklärt Rose so: "Ergebnisse helfen genauso wie gute Stimmung." Der 41-Jährige streicht aber auch das gute Arbeitsklima in Salzburg heraus. "Dass wir uns als Team insgesamt, da spreche ich von allen Leuten, die dazugehören, also Mannschaft, Staff, Umfeld, so zusammengerauft haben, dass wir momentan alle gerne zusammen sind, macht die Sache einfacher."

Blasenentzündung

Sein Schlafrhythmus habe nicht unter der vielen Arbeit gelitten. "Nein, ich schlafe eigentlich sehr gut. Außer in der vergangenen Woche, da hatte ich eine Blasenentzündung. Da war es ein bisschen eng mit Schlafen", erzählt Rose.

Psychischer Stress kann übrigens eine Rolle bei der Entstehung von Blasenentzündungen spielen. Und davon hat Rose in den letzten Woche genug gehabt. Alleine das Programm in dieser Woche hat es in sich. Zu den Trainingseinheiten und den Spielen kommen auch noch die Medientermine. So stehen gleich vier Pressekonferenzen mit Rose-Beteiligung an.

Seine Spieler könnten mithelfen, dass der Stress etwas weniger wird. Ein Sieg im 50. Red-Bull-Europa-League-Spiel (mehr haben nur Anderlecht, Eindhoven, Atlético Madrid und Villarreal) würde schon den Aufstieg bedeuten, wenn im Parallelspiel Vitória Guimarães gegen Marseille nicht gewinnt. Dann wären die beiden letzten Gruppenspiele gegen Vitória und in Marseille nicht mehr ganz so wichtig.

Das erste Duell in der Türkei haben die Salzburger vor zwei Wochen 2:0 gewonnen. Nach Österreich ist Konyaspor aber mit einem neuen Trainer gekommen. Mehmet Özdilek löste Mustafa Akcay ab. "Das macht sie ein Stück unberechenbarer", sagt Rose. Und das sorgt natürlich auch für Mehrarbeit.

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