Erste Liga: Ried ist neuer Tabellenführer

Die Lieferinger gewannen in Lustenau
Die Innviertler gewannen in Wattens mit 2:1. Wacker Innsbruck besiegte Wiener Neustadt mit 1:0.

Der SC Wiener Neustadt hat am Freitag im Erste-Liga-Aufstiegskampf Federn gelassen. Die Niederösterreicher unterlagen im Schlager der 17. Runde zu Hause dem FC Wacker Innsbruck 0:1. Die Tiroler konnten den Rückstand auf Rang eins auf vier Punkte verringern, sind aber nach wie vor nur Fünfter, da auch der TSV Hartberg und der nicht aufstiegsberechtigte FC Liefering siegten.

Die Hartberger feierten mit einem 2:0-Erfolg beim Kapfenberger SV den vierten Pflichtspielsieg in Folge. An der Spitze steht nun Ried nach einem 2:1-Sieg bei der WSG Wattens. Liefering stoppte den Erfolgslauf des SC Austria Lustenau, gewann in Vorarlberg deutlich 4:2. Keinen Sieger und kein Tor gab es im Kellerduell des Letzten FAC mit dem Vorletzten FC Blau-Weiß Linz.

Wiener Neustadt und Innsbruck gingen vor der Pause überhaupt kein Risiko ein, bei einem gegenseitigen Abtasten fehlten Torchancen völlig. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel zumindest etwas, große Highlights blieben aber Mangelware. Der einzige Treffer des Spiels resultierte aus einem Elfmeter. Den verwandelte Florian Jamnig (76.) souverän, nachdem Christoph Kobald Innsbrucks Florian Rieder laut Schiedsrichter Oliver Drachta regelwidrig zu Fall gebracht hatte.

Tiroler Serie

Das reichte am Ende für den ersten Erfolg nach drei sieglosen Pflichtspielen. Wiener Neustadt kassierte nach zwei Siegen hintereinander wieder einmal eine Niederlage und bleibt ein gern gesehener Gegner der Tiroler. Die Mannschaft von Trainer Karl Daxbacher hat von den jüngsten sechs direkten Duellen keines verloren.

Die Hartberger setzten ihren Erfolgslauf auch im Steiermark-Derby in Kapfenberg fort, gewannen in der Liga zum dritten Mal en suite. Wenig überraschend waren Standardsituationen mitentscheidend. Beim 1:0 in Folge eines kurz abgespielten Tadic-Freistoßes war auch großes Glück dabei. KSV-Goalie Paul Gartler wehrte den Ball auf den Kopf von Roko Mislov ab, von dort sprang dieser ins Netz (35.). Das 2:0 ging ausgerechnet auf die Kappe des Ex-Kapfenbergers Manfred Gollner, der nach einer Tadic-Ecke unbedrängt einköpfeln konnte (58.).

Die Partie war damit endgültig gelaufen, nachdem fünf Minuten zuvor KSV-Kapitän David Sencar wegen einer Tätlichkeit von Schiedsrichter Andreas Heiß zurecht die Rote Karte gesehen hatte. Hartberg ist nun vier Partien gegen den KSV unbesiegt, dreimal gab es dabei auch kein Gegentor. Die Standardstärke des Aufsteigers ist beeindruckend, er hat nun 17 seiner 28 Saisontore nach ruhenden Bällen erzielt.

Schnelles 1:0

Die Lieferinger hatten in Lustenau Startschwierigkeiten. Nach einer schlechten Coronel-Abwehr staubte der Brasilianer Willian (6.) zum schnellen 1:0 ab. Die „Jungbullen“ kamen aber mit Fortdauer besser ins Spiel und setzten sich völlig zurecht durch. Patson Daka (34.) mit einem tollen Heber nach einem Konter, Dominik Szoboszlai (68., 80.) mit zwei platzierten Schüssen und Enock Mwepu (77.) nach mustergültiger Meister-Vorarbeit sorgten für klare Verhältnisse.

Daniel Sobkova (87.) betrieb mit einem verwandelten Elfmeter noch Ergebniskosmetik. Für Lustenau war es die erste Niederlage unter Trainer Gernot Plassnegger nach zuvor drei Siegen. Der Anschluss an die Top Fünf ging damit verloren, auf Innsbruck fehlen schon acht Punkte. Das trifft genauso auf den KSV zu.

Im Tabellenkeller ist der FAC nach dem torlosen Remis in Floridsdorf gegen Blau-Weiß Linz nach wie vor im Besitz der „Roten Laterne“. Die beiden Teams sind nur durch einen Punkt voneinander getrennt. Die Oberösterreicher konnten damit eine Serie fortsetzen, sind nun fünfmal hintereinander gegen die Wiener ungeschlagen geblieben.

Für Aufhorchen nach der Partie sorgte FAC-Tormann Fraisl. Der Keeper hatte den Ball nach einem Eckball nur scheinbar von der Linie gekratzt. Die Linzer reklamierten, dass der Ball hinter der Linie gewesen wäre. "Er war drin, es war ein Tor. Aber der Schiedsrichter konnte es nicht sehen, weil ich den Ball mit meinem Körper verdeckt habe", gab Fraisl nach dem Spiel im Sky-Interview zu. Auch die TV-Bilder hatten dies nicht auflösen können.

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