Erste Liga: Lustenau patzt, LASK zieht davon

Die Lustenauer patzten ausgerechnet beim FAC.
Sowohl Innsbruck als auch die Austria Lustenau sahen ihre Aufstiegshoffnungen gedämpft.

Tabellenführer LASK hat den 0:1-Ausrutscher seines ersten Aufstiegskonkurrenten Austria Lustenau zum Frühjahrsauftakt der Fußball-Erste-Liga am Freitag ideal genutzt. Mit einem 3:0 (2:0)-Erfolg beim FC Liefering baute man den Vorsprung auf die Vorarlberger auf sieben Punkte aus. Fabiano (11.), Alexander Riemann (39.) und Kennedy Boateng (47.) schossen die Gäste zum Sieg.

Schon zuvor hatte die Austria Lustenau sich einen Ausrutscher zum Frühjahrsauftakt geleistet. Bei Abstiegskandidat FAC kassierten die Vorarlberger beim 0:1 (0:1) bereits die dritte Niederlage en suite. Der FAC lieferte aber nicht nur dem LASK eine Vorlage, sondern sorgte auch für anhaltende Hochspannung im Abstiegskampf. Denn auch die Konkurrenten Horn (2:1 gegen Kapfenberg) und Blau Weiß Linz (2:0 gegen Wiener Neustadt) feierten am "Tag der Außenseiter" volle Erfolge. Linz (18 Punkte) ist weiter Schlusslicht, davor liegen der FAC (20) und Horn (22). Im Tiroler Derby bescherte Wattens mit einem 1:0 in Innsbruck dem neuen Wacker-Coach Karl Daxbacher einen Fehlstart.

LASK souverän und eiskalt

Liefering, mit sieben Youth-League-Akteuren vom 5:0-Achtelfinaltriumph über PSG am Dienstag in der Startelf, hatte zwar von Beginn an mehr Ballbesitz, machte daraus aber zu wenig. Die Truppe von Trainer Thomas Letsch und Neo-Co-Trainer Alexander Zickler scheiterte in der ersten Hälfte trotz vieler flüssiger Szenen zumeist in Strafraumnähe und kam so kaum zu echten Chancen: Remi Teki prüfte Pavao Pervan mit einem ansatzlosen, satten Weitschuss (21.), kurz vor der Pause strich ein Freistoß von Smail Prevljak knapp am Kreuzeck vorbei (43.).

Der LASK erwies sich im Stadion von Grödig in der Defensive als recht sattelfest und nutzte seinerseits defensive Schwächen der Jungbullen effizient aus. Beim 1:0 setzte sich erst Dimitry Imbongo per Kopf gegen zwei Lieferinger durch, Fabiano reagierte am schnellsten und schoss aus wenigen Metern ein. Beim zweiten Gegentor gewann Rene Gartler im Anschluss an eine Paulo-Otavio-Flanke ein Kopfballduell, Riemann nutzte aus wenigen Metern die kurzzeitige Irritierung in der Liefering-Abwehr und erhöhte auf 2:0. Ein gelungener Einstand für den Deutschen, der als einziger Winterzugang von Ligakonkurrent Wacker Innsbruck gekommen war.

Optisch änderte sich auch nach dem Seitenwechsel wenig, und wieder war es die Elf von Oliver Glasner, die zu einem günstigen Zeitpunkt traf. Innenverteidiger Boateng, zum erst zweiten Mal in dieser Saison im Einsatz, köpfelte eine Hereingabe von Peter Michorl unbedrängt zur Vorentscheidung ein. Die Luft war folglich draußen, vor allem Liefering-Goalie Coronel verhinderte gegen Ende mit einigen Paraden einen noch höheren Erfolg der Gäste.

Lustenau erfolglos, Wacker zahnlos

Lustenau dominierte ohne seinen nach Zürich abgewanderten Toptorjäger Raphael Dwamena die Partie in Floridsdorf, ohne richtige Gefahr auszustrahlen. Beim Trainerdebüt von Franz Maresch hatten die Wiener im Konter hingegen schon vor der Pause eine gute Möglichkeit, bald nach der Pause war dann Adrian Grbic nach einem schnell abgespielten Freistoß mit dem entscheidenden Treffer zur Stelle (56.). Den Wienern gelang der erste Dreipunkter seit 16. September.

Am Tivoli von Innsbruck machten zwar die Hausherren das Spiel, fingen sich nach etwas mehr als einer halben Stunde durch Florian Buchacher nach einem Konter aber das 0:1 ein (36.). Es sollte nicht die einzige gefährliche Aktion der Gäste bleiben, die Daxbacher immer wieder Sorgenfalten auf die Stirn trieben. Wacker war vor 5.500 Zuschauern durchaus bemüht, spielte aber kaum gute Chancen heraus. Die beste vergab der eingewechselte Thomas Pichlmann, dessen Schuss im Strafraum aber zu harmlos ausfiel (77.). Im Finish hatte Derby-Spezialist Wattens, der schon die ersten beiden Saisonduelle gewonnen hatte, sogar noch mehrmals die Chance, den Sack vorzeitig zuzumachen.

Heimsiege für Blau-Weiß Linz und Horn

In Linz erspielten sich die Hausherren mit viel Engagement einen verdienten Sieg - den ersten nach sieben Spielen bzw. 14. Oktober des Vorjahres. Thomas Goiginger brachte die Truppe von Klaus Schmidt per Foulelfer früh in Führung (12.), Wr. Neustadt hingegen fand weder richtig ins Spiel noch zu guten Chancen. Bald nach Wiederbeginn war es dann Goigingers Assist, der den Kopf von Jakob Kreuzer fand und von dort im Kasten der Niederösterreicher einschlug (57.). Thomas Hinum machte im Finish alles klar (94.).

Horn kam durch Tore von Miroslav Milosevic (5.) und Balakiyem Takougnadi (51.) zu einem nicht unverdienten Sieg gegen Kapfenberg, das bereits die dritte Niederlage in Folge hinnehmen musste. Zwar machten die "Falken" im Finish noch viel Druck und ein Tor durch den neuen ukrainischen Stürmer Jewgen Budnik (87.), der Sturmlauf kam aber zu spät.

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