Erste Liga: LASK bezwingt Wacker Innsbruck
Der LASK hat seinen Vorsprung im Aufstiegsduell in der Erste Liga auf neun Punkte ausgebaut. Die Linzer siegten zuhause gegen Wacker Innsbruck nach 0:1-Rückstand vor allem dank des starken Rene Gartler noch mit 3:1. Zunächst verschuldete Gartler aber den Rückstand: Nach einem Handspiel des Stürmers im eigenen Strafraum traf Patrik Eler zum 1:0 für die Gäste (31.). Nach der Pause drehte der LASK aber auf, machte Druck nach vorne und belohnte sich schließlich für die zahlreichen herausgespielten Chancen.
Zunächst traf Gartler nach einem Eckball zum Ausgleich - allerdings mit Schönheitsfehler: Ein Foul von Sturmkollege Dmitry Imbongo an Innsbruck-Keeper Grünwald wurde zuvor nicht geahndet, Gartler verwertete akrobatisch ins leere Tor (63.). Nur wenige Minuten später tauchte Imbongo im Strafraum alleine vor Grünwald auf, Michael Schimpelsberger langte zu und riss den Franzosen um. Schimpelsberger sah rot, Gartler verwertete den Elfmeter souverän (70.). Die Entscheidung besorgte der eingewechselte Marko Raguz nach genau 90 Minuten nach einem Stellungsfehler in der Abwehr.
Lustenau schwächelt ohne Chabbi
Die Aufstiegshoffnungen von Austria Lustenau in der Fußball-Erste-Liga schwinden unterdessen zusehends. Die Vorarlberger kamen am Freitag in der 22. Runde beim Debüt von Interimscoach Daniel Ernemann zu Hause gegen den Kapfenberger SV nicht über ein 0:0 hinaus. Neues Schlusslicht ist der FAC. Die Wiener unterlagen beim Tabellenzweiten FC Liefering mit 0:1 (0:0). Blau-Weiß Linz zog mit einem 2:0 (0:0) im Abstiegsduell in Horn - dem zweiten Sieg im zweiten Frühjahrsspiel - um einen Punkt vorbei. Das Team der Stunde bleibt die WSG Wattens. Die Tiroler landeten mit einem 3:0 (2:0) gegen Wr. Neustadt den dritten Sieg in Serie und überholten damit sogar Innsbruck.
Ernemann hatte das Traineramt in Lustenau erst am Mittwoch vom in die Bundesliga zu Ried abgewanderten Lassaad Chabbi übernommen. Nach einem langfristigen Nachfolger sucht Clubchef Hubert Nagel bereits. "Es gibt viele Möglichkeiten", sagte der Austria-Präsident im Sky-Interview. "Ich präferiere einen mit Austria-Vergangenheit. Aber es gibt auch viele interessante junge Trainer aus dem benachbarten Ausland, und auch aus Österreich."
Den Frühjahrsauftakt hatte Lustenau beim FAC mit 0:1 verloren. In den vergangenen vier Runden gab es damit nur einen Punkt - viel zu wenig für einen Aufstiegsaspiranten. Auch für Kapfenberg war es der erste Punktgewinn nach davor drei Niederlagen. Das hatten die Steirer in einer ausgeglichenen Partie vor allem ihrer über weite Strecken sattelfesten Defensive zu verdanken.
Liefering strauchelt, Horn fällt
Auch Liefering tat sich zu Hause schwer. Die Red-Bull-Junioren, bei denen einige angeschlagene Spieler als Vorsichtsmaßnahme vor dem Viertelfinale der UEFA Youth League am Mittwoch gegen Atletico Madrid fehlten, gewannen aber auch das neunte Spiel in Folge gegen ihren Lieblingsgegner FAC. Den einzigen Treffer erzielte Kapitän Luan aus kurzer Distanz (71.).
Dem FAC fehlt nun ein Punkt auf Blau-Weiß Linz, deren zwei sind es auf Horn. Die Tore im direkten Duell der beiden Konkurrenten erzielten Thomas Goiginger mit einem Aufsitzer ins kurze Eck nach einem kurz abgespielten Freistoß (55.) sowie Markus Blutsch nach einem Fehler der Horner im Spielaufbau (76.). Blau-Weiß-Trainer Klaus Schmidt bleibt damit ein Horn-Spezialist. Er hat alle seine bisherigen sechs Duelle mit den Niederösterreichern gewonnen.
Wattens ließ dem 1:0 im Tiroler Derby gegen Wacker den nächsten Erfolg folgen. Die Wattener sind mittlerweile vier Runden ohne Gegentor. Matchwinner gegen Wr. Neustadt war Benjamin Pranter mit einem Tor und einem Assist. Erst traf der 27-Jährige nach einem kurz abgespielten Freistoß von der Strafraumgrenze (17.), dann fand er den völlig frei stehenden Florian Mader. Der Rückkehrer schoss mit links ein (45.).
Wr. Neustadt kassierte die dritte Niederlage in Folge. Die Niederösterreicher ließen nach der Pause zahlreiche Großchancen auf den Anschlusstreffer ungenutzt. Zu allem Überfluss wurde im Finish auch noch Routinier Andreas Schicker mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (82.). Für den Endstand sorgte Milan Jurdik nach einem weiten Abschlag in der Nachspielzeit (92.).
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