"Schön, dass der Winter kommt"

Salzburg und die Austria erhielten schon einen Winter-Vorgeschmack.
Rapid-Trainer Canadi freut sich auf die Pause - Austria und Salzburg hatten weniger Europacup-Probleme.

Minusgrade, Minuskulissen, Magerkost: Dieses Wochenende geht die Meisterschaft in die Halbzeit, aber noch nicht in die Winterpause. Noch drei Liga-Runden sind bis Mitte Dezember zu absolvieren. Für Austria, Salzburg und Rapid kommt noch je ein Europacup-Spiel dazu.

An der Spitze der Tabelle steht mit Altach die Überraschungsmannschaft. Die Vorarlberger leisten sich die wenigsten Umfaller und sind gefeit vor der Doppelbelastung Europacup. So wie auch der Zweite Sturm Graz.

Wie sehr leiden nun drei für österreichische Verhältnisse recht große Klubs unter dem Europacup? Die Austria hat sechs Spiele gewonnen, seit sie in den Europacup eingezogen ist. Vier wurden verloren, zwei davon gegen die Salzburger. Die sind unter Trainer Óscar Garcia Angstgegner der Violetten (alle fünf Spiele im Jahr 2016 wurden verloren). Einen Klassenunterschied wollte Trainer Fink nach dem 1:3 am Mittwoch in Wien nicht gesehen haben. "Das wäre despektierlich uns gegenüber, denn den habe ich nicht gesehen in den vergangenen Wochen", sagte der Caoch der Austria.

Auch Salzburg steht seit der Gruppenphase in der Meisterschaft nicht so schlecht da – und hat wie die Austria 18 Punkte geholt.

"Schön, dass der Winter kommt"
30.11.2016 Fussball , Bundesliga, Mattersburg - Rapid Trainer Damir Canadi Copyright Agentur DIENER / Alex Domanski
Nur Rapid tanzt aus der Reihe: Bis zum dritten Spiel in der Europa League war noch vieles auf Schiene, danach lief einiges aus dem Ruder. Nun ist einiges verfahren für den neuen Trainer. Damir Canadi: "Schön, dass der Winter kommt. Davor wollen wir noch einige Punkte machen." Auf Rapid warten drei Heimspiele gegen St. Pölten, Bilbao und Ried. Als krönender Abschluss folgt dann noch eine Reise in den Westen – das letzte Spiel des Jahres findet am 18. Dezember in Altach statt. An der alten Wirkungsstätte von Damir Canadi.

Anders vorgestellt

"Natürlich hätte ich es mir anders vorgestellt", sagt der 46-Jährige. Rapid plagt unter anderem auch die Personalnot. Beim Heimspiel gegen St. Pölten wird Schrammel nach Gelb-Rot fehlen. Der junge Thurnwald war gestern bei Videostudium und Training wieder dabei, dürfte aber wegen einer leichten Gehirnerschütterung am Samstag nicht spielen. Schobesberger zwickte vorm Mattersburg-Spiel das Knie.

Damir Canadi hat bei diesem Rhythmus von zwei Spielen in der Woche kaum die Chance, seine Vorstellungen von Fußball üben zu lassen, geschweige denn umsetzen zu können. "Die Mannschaft ist mehr verunsichert als erwartet", gesteht er. Unter seiner Leitung wurden die ersten drei Spiele verloren. Trotz des ersten Punktgewinns rutschten die Wiener auf Platz sieben ab.

Wer glaubt, dass es nicht mehr schlimmer kommen könne, erinnere sich an das Jahr 2006. Damals hatte Peter Pacult Georg Zellhofer als Trainer abgelöst – nach sieben Runden auf Rang sieben. Am 25. November 2006 verlor Rapid in Mattersburg 0:1 – und war nach 19 Runden Tabellenletzter.

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