Djuricin: "Salzburg war der glückliche Sieger"

Die "Pyro-Show" half Salzburg.
Der Rapid-Trainer musste seine Spieler nach der knappen Niederlage im Cup-Finale gegen Salzburg trösten.

Oscar Garcia war ungewohnt emotional. Nicht nur Sekunden nach dem 2:1-Erfolg im Cup-Finale gegen Rapid, als er einem Fan der Wiener, der im Klagenfurter Wörthersee-Stadion auf der Tribüne hinter der Trainerbank gesessen war, mit deutlichen Handzeichen seine Meinung mitteilte, sondern auch etwas später in der Kabine: mit einer minutenlangen Ansprache, in der es aber nicht um seinen Abschied ging: "Es war eine Dankesrede."

Mit der Leistung in den über 100 Spielminuten davor konnte der Salzburger Erfolgstrainer hingegen nicht zufrieden sein. Seine Mannschaft wackelte gegen den Außenseiter aus Wien, siegte schlussendlich nur, weil die individuelle Klasse höher ist als jene bei Rapid. "Es war sicher nicht unser bestes Spiel. Wir wussten, dass es eng wird. Es haben Details entschieden", sagte Oscar nach dem Spiel.

Helfer Nebelpause

So ein Detail war die ungeplante Pause kurz nach dem Beginn der Rapid-Viertelstunde. Die Fans der Wiener hatten diese mit einer Pyro-Show eingeläutet, kurz danach war das Spielfeld so eingenebelt, dass Schiedsrichter Hameter die Partie unterbrechen musste - zu einem Zeitpunkt, als Rapid dem Siegestor näher war als Salzburg.

"Alles hilft dir in so einer Partie, überhaupt wenn du in einer Phase bist, in der du nicht so gut spielst. Wir hatten so die Möglichkeit, den Spielern ein paar Anleitungen zu geben und Dinge zu korrigieren", erklärte der Katalane. Salzburg kam wieder besser ins Spiel, auch dank Oscars personeller Veränderungen: "Wir hatten Glück mit unseren Einwechslungen." Der junge Haidara war mit seiner ersten Ballaktion am entscheidenden Treffer durch Lazaro in der 85. Minute beteiligt.

Goran Djuricin gratulierte seiner Mannschaft: "Ich bin sehr stolz auf sie. Viele Spieler haben geweint. Salzburg war der glückliche Sieger. Aber auf dieser Leistung können wir für die kommenden Saison aufbauen", sagte der Rapid-Trainer. Von Thomas Schrammel kam das Kompliment zurück: "Unter Gogo geht alles wieder in die richtige Richtung. Es ist bitter, aber ohne Europacup werden wir mehr Punkte als heuer holen."

Verlierer Sonnleitner

Der Finalkader von Djuricin kam ohne Mario Sonnleitner aus. Für den Innenverteidiger endete die Saison, wie sie begonnen hatte: auf der Tribüne. Unter Ex-Trainer Canadi war der Routinier teilweise sogar Kapitän gewesen. Beim Verlassen des Mannschaftsbusses stieg Sonnleitner als Letzter aus und ging direkt auf Djuricin zu. Es entwickelte sich eine Diskussion.

Für die Salzburger wurde noch vor dem Cup-Finale am Donnerstag ein wichtiger Titel fixiert: Die Unter-18 der Red-Bull-Akademie besiegte die AKA Steiermark 2:0 und gewann zum vierten Mal in Folge die Meisterschaft. Somit darf Salzburg das Projekt Youth-League-Titelverteidigung in der kommenden Saison auf jeden Fall in Angriff nehmen.

Fix ist beim Serien-Doublegewinner auch eine Heimkehr: David Atanga kommt nach einer starken halben Saison als Leihspieler in Mattersburg zum Doublegewinner zurück. Zuvor war der Flügelspieler aus Ghana ein halbes Jahr nach Heidenheim ausgeliehen gewesen. Beim deutschen Zweitligisten hatte sich der 20-Jährige aber nicht durchsetzen können. Im Burgenland überzeugte er hingegen, auch zuletzt im Heimspiel gegen Salzburg.

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