Djuricin bei Rapid: Wenn der Trainer im Tor steht
Die Lage für Rapid ist weiterhin brisant: Sechs Punkte Vorsprung auf den Letzten Ried können auch in drei Runden verspielt werden. Sportdirektor Fredy Bickel weiß um die Bedeutung des Sonntag-Spiels gegen Sturm: "Ich hoffe, dass wir dann einen Haken unter die Meisterschaft setzen können. Dann wäre die Anspannung nach einer sehr schwierigen Zeit weg."
Eine entspanntere Vorbereitung auf das Cup-Finale gegen Salzburg am 1. Juni wäre die Folge. Am Zuspruch des Publikums wird es am Sonntag gegen die Grazer nicht scheitern: Bereits 22.500 Karten sind verkauft.
Für Goran "Gogo" Djuricin war Trübsalblasen ohnehin nie eine Option. Der Interimstrainer strahlt ungebrochen Optimismus aus – und setzt das auch im Training um. Nach einer harten Einheit am Mittwoch wurden am Donnerstag Standards trainiert. Zum Schluss erklärte Djuricin eine Übung, die zum Stimmungsmacher wurde. Nicht nur die Tormänner mussten in den Kasten, sondern auch die Feldspieler.
Torhüter-Talente
Thomas Murg zeigte mit den Handschuhen durchaus Talent. Und zum Gaudium der Kicker auch Djuricin selbst, der sich Assistent Martin Bernhard entgegenwarf.
Solche Momente kommen – neben der fachlichen Qualität – gut bei den Spielern an, die sich ebenso wie Bickel positiv über Djuricin äußern. Der Wiener selbst lobt die Offensive: "Da bin ich mit der Entwicklung sehr zufrieden. Wir sind kreativer und torgefährlicher geworden. Wir werden gegen Sturm sicher offensiv auftreten."
Nach dem passiven 0:1 gegen Salzburg wird umgebaut: Schaub, Wöber und Schrammel sind top-fit, kehren demnach in die Startelf zurück, vielleicht auch Steffen Hofmann oder Joelinton. Nur Dibon ist nach der Gehirnerschütterung noch nicht ganz fit.
Aus- und Rückblick
Bickel will bis Ende Mai einen Trainer präsentieren, der zu Djuricin und dem Kader passt. "Absagen gab es schon, aber keine davon, weil jemand nicht mit Gogo zusammenarbeiten will."
Falls die geplante Kaderreduktion gut läuft, wären "ein, zwei andere, schnelle Spielertypen" als Verstärkung gefragt. Im Rückblick sagt Bickel: "Vielleicht wurde diese Mannschaft nicht nur gefordert, sondern auch überfordert. Und daran sind wir bei Rapid selbst schuld."
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