Die Aufholjagd von Sturm wurde mit dem 3:2 belohnt

Romano Schmid (links) ist ein Bulle.
Neuzugang Peter Zulj verwertete in der Nachspielzeit gegen St. Pölten einen Foulelfmeter.

Ein Last-Minute-Elfertor von Neuzugang Peter Zulj hat am Sonntag die Aufholjagd von Sturm Graz gegen St. Pölten gekrönt. Nach einem Doppelpack von Lukas Thürauer (2., 12.) früh hinten, gelang den Steirern zum Ligaauftakt dank Philipp Zulechner (16.), Stefan Hierländer (60.) und Zulj ein letztlich verdienter 3:2-Sieg, der Selbstvertrauen für das Europa-League-Duell mit Fenerbahce Istanbul bringt.

Mit dem dritten Pflichtspielsieg en suite setzte Sturm seine Erfolgsserie fort, empfängt am Donnerstag im Schlager „Fener“ mit breiter Brust. St. Pölten hingegen wurde für eine vor allem in der ersten Hälfte mutige Vorstellung nicht belohnt, ging fünf Tage nach der Cup-Blamage gegen Austria Klagenfurt neuerlich als Verlierer vom Platz.

Früher 0:2-Rückstand

Ähnlich wie die Austria beim Gastspiel in Altach musste Sturm einen frühen 0:2-Rückstand verdauen. Kurz nach Anpfiff war Thürauer nach verlängertem Eckball aus Kurzdistanz zur Stelle, zehn Minuten später senkte sich ein von James Jeggo abgefälschter Thürauer-Weitschuss über den Kopf des chancenlosen Jörg Siebenhandl: Ein Schock für die „Blackys“, eine Belohnung für den mutigen Auftritt der Gäste.

Doch die Hausherren zeigten sich relativ unbeeindruckt, wenig später staubte Philipp Zulechner nach gutem Schuss von Zulj aus wenigen Metern ab und gab damit das Signal zur Aufholjagd. Zur Halbstundenmarke vereitelte St.-Pölten-Goalie Christoph Riegler mit einer starken Parade gegen Thorsten Röcher das 2:2, wenig später klärte Babacar Diallo in höchster Not vor Deni Alar (35.), dann war es neuerlich Riegler, der einen Zulechner-Kofpball entschärfte (37.). Schließlich bereinigte er im Herauslaufen außerhalb des Strafraums per Kopf (39.).

Grazer Drangphase

Sturm drängte nach der Pause gegen die immer tiefer stehenderen Gäste weiter vehement auf den Ausgleich, hatte aber auch Glück bzw. Siebenhandl. Der Neo-Goalie glänzte bei einem Kopfball Lonsana Doumbouyas mit einer Fußparade (50.). Nach genau einer Stunde wurde das Engagement der Grazer aber belohnt: St. Pölten konnte sich nicht befreien, der Ball kam zu Hierländer, der selbigen mit links unter die Latte hämmerte.

Sturm schienen im Finish die Kräfte zu schwinden, während St. Pölten sporadische Konter lancierte. Bei der besten Möglichkeit auf das 3:2 verstolperte Alar den Ball allein vor dem Tor (63.). Als niemand mehr damit rechnete, kam der Auftritt von Sturm-Youngster Romano Schmid. Der 17-jährige „Joker“ holte gegen Diallo einen Elfer heraus, den Zulj mit einem Schuss in die Mitte eiskalt verwertete.

Graz, Merkur-Arena, SR Jäger, 7281 Zuschauer

Tore: 0:1 (2.) Thürauer, 0:2 (12.) Thürauer, 1:2 (16.) Zulechner, 2:2 (60.) Hierländer, 3:2 (92.) Zulj (Foulelfmeter)

Sturm: Siebenhandl - Koch, Maresic, Lykogiannis, Potzmann - Jeggo, Zulj - Hierländer, Alar (84. Schmid), Röcher (61. Huspek) - Zulechner (70. Schubert)

St. Pölten: Riegler - Ingolitsch, Huber, Diallo, Stec - Thürauer, Martic - Schütz (79. Parker), Riski, Luxbacher (67. Grabovac) - Doumbouya (62. Ambichl)

Gelbe Karten: Hierländer; Stec, Diallo

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