Bundesliga: Sturm gewinnt Spitzenspiel gegen Altach

Luftduell: Altachs Jäger gegen Sturms Hierländer
Sturm behauptete mit einem 3:1 gegen Altach die Tabellenführung, musste dabei aber lange zittern.

Schön langsam müssten es die Gegner ja eigentlich wissen, dass der Anpfiff für die Altacher wie ein Weckruf ist. Kein anderes Team der Liga startet so famos wie die Vorarlberger, die in dieser jungen Saison schon drei Mal in den ersten beiden Minuten den Gegner überrumpelt haben und früh in Führung gegangen sind.

Dem 1:0 in Graz ging freilich kein überfallsartiger Angriff voraus, sondern vielmehr eine Slapstickeinlage der Sturm-Verteidiger: Schulz und Lykogiannis kamen sich bei einem Luftkampf in die Quere, Dovedan war nach 95 Sekunden der Nutznießer des Missgeschicks – 0:1.

Die Grazer ließ der frühe Rückstand genauso kalt wie die brütende Hitze im Stadion. Erstaunlich, dass sich bei diesen fußballfeindlichen Bedingungen ein so mitreißendes Match mit so vielen Strafraumszenen auf beiden Seiten entwickelte.

Nach 20 Minuten hatte Sturm zurückgeschlagen, in Person von Kapitän Schulz, der sich bei einem Freistoß von Bewacher Lienhart davon schlich und per Kopf den verdienten Ausgleich erzielte (19.). Später stellte sich dann gleich die gesamte Altacher Hintermannschaft ungeschickt an: Alar behauptete sich gegen drei Vorarlberger und bezwang Goalie Lukse im zweiten Versuch – 2:1 (37.).

Altacher Sturmlauf

Die Führung schien Sturm allerdings keineswegs zu beflügeln. Ganz im Gegenteil: Die Altacher waren es, die plötzlich aufs Tempo drückten, während sich die Grazer zusehends zurückzogen und nach der Pause ihr Heil in der Defensive suchten.

Dabei strapazierten die Gastgeber ihr Glück über die Maßen: Vor allem bei hohen Bällen wirkte die Sturm-Defensive nicht sattelfest, Dovedan, Mahop und Prokopic hatten den Ausgleich auf dem Kopf, ließen die Chancen aber – teils leichtfertig – ungenützt – und wurden dafür am Ende auch bestraft.

Neuzugang Hierländer gelang in der 82. Minute mit dem ersten Torschuss nach der Pause das 3:1 und damit die Vorentscheidung. Am Ende kam es für die Altacher dann sogar knüppeldick. Salomon flog kurz vor Schluss wegen einer Notbremse mit einer Roten Karte vom Feld.

Wenn die Altacher Experten für frühe Tore sind, dann sind die Grazer Spezialisten für 3:1-Heimsiege. Drei Mal trat Sturm bisher im eigenen Stadion an, drei Mal endete die Partie mit einem 3:1-Erfolg.

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