Lainer und Laimer retten Salzburg
Es wäre ein Fehler, jetzt schon an das Zagreb-Spiel zu denken“, hatte Salzburg-Coach Óscar Garcia vor der Partie gegen Mattersburg gemeint. Aber seine Aufstellung gegen die Burgenländer hinterließ den Eindruck, dass er genau das getan hatte.
Im Vergleich zum 1:1 im Champions-League-Play-off-Hinspiel in Kroatiens Hauptstadt fehlten gleich neun Spieler, nur Caleta-Car und Walke mussten vier Tage vor dem Rückspiel beginnen.
Dass so wenige Stammspieler bei Salzburg nicht dabei waren, war nicht zu merken. Im Gegenteil: Fußballerisch war es die beste erste Hälfte des Meisters in dieser Saison. Die Mattersburger wurden mit flotten Angriffskombinationen zu Statisten degradiert.
Das einzige Manko war die Effizienz: Sechs Chancen hatten die Salzburger in der ersten Hälfte gegen die überforderten Burgenländer, keine einzige wurde verwertet.
Nach dem Wechsel fiel dann aber gleich aus der ersten Offensivaktion das Führungstor: Olympia-Starter Minamino bezwang Mattersburg-Keeper Kuster (49.).
Das 1:0 tat den Salzburgern aber gar nicht gut. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr fiel der Meister zurück, und desto mehr kamen die Gäste auf. Pink vergab nach einer knappen Stunde per Kopf schon eine Topchance auf den Ausgleich.
Ein Weckruf für die Salzburger war das aber nicht. Mehrmals konnten die Mattersburger gefährlich konnten. In der 76. Minute fiel der Ausgleich: Röcher traf im zweiten Versuch, sein Schuss war abgefälscht worden.
Salzburg drohte nun nach dem 1:1 gegen den Wolfsberger AC das zweite Remis im dritten Liga-Heimspiel. Dazu kam es aber nicht wegen zwei Toren in der Schlussphase. Zunächst traf Rechtsverteidiger Lainer per Kopf zum 2:1 (88.), dann staubte noch der eingewechselte Laimer zum 3:1-Endstand ab (91.).
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 5.624, SR Kollegger
Torfolge: 1:0 (49.) Minamino
1:1 (76.) Röcher
2:1 (88.) Lainer
3:1 (91.) Laimer
Salzburg: Walke - Lainer, Upamecano, Caleta-Car, Stangl - Samassekou, Schlager (74. Laimer) - Hwang (79. Berisha), Dabbur, Minamino - Gulbrandsen (67. Wanderson)
Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Maksimenko - Jano, Sprangler - Röcher, Perlak (56. Seidl), Ibser (16. Grgic) - Pink (72. Bürger)
Gelbe Karten: keine bzw. Jano
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Meine jungen Spieler haben heute toll gespielt, mit viel Persönlichkeit und hohem Tempo. Ein Unentschieden wäre nicht fair gewesen, wegen der Chancen in der ersten Hälfte und weil meine Spieler alles gegeben haben. Der Sieg war sehr wichtig, weil wir in der Bundesliga nicht gut begonnen haben. Alle Spieler haben mir gezeigt, dass sie Stammspieler sein können. Manche haben es mir schwer gemacht, für Mittwoch gegen Dinamo Zagreb die Entscheidung bei der Aufstellung zu treffen. Es ist immer gut, vor so einem wichtigen Spiel eine Gewinner-Dynamik zu haben."
Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Salzburg war wie gewohnt die dominierende Mannschaft. Wir wollten über die Defensive zu unseren Chancen kommen, haben auch das Spiel lange offengehalten und die Räume sehr eng gemacht. Die Schlüsselszene war das 1:2, da hat die Zuordnung nicht gepasst. Wir wollten dann den Ausgleich erzielen und haben alles riskiert, so kann man sich ein 1:3 einfangen. Wir waren sehr knapp dran an einem Punkt."
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