Austria, Sturm und Rapid unter Zugzwang

Abdul Kadiri Mohammed soll erneut zum Zug kommen.
Während Salzburg den abgewanderten Kapitän Soriano ehrt, haben die Verfolger andere Sorgen.

Die vierte Frühjahrsrunde wird die erste mit Frühjahrstemperaturen. Wo wird es heiß hergehen? Ein KURIER-Überblick:

Schauplatz Ried

Drei Punkte sind für die Austria Pflicht. Nach der Heimpleite gegen Altach haben die Veilchen den Kontakt zu den Vorarlbergern verloren, fünf Zähler fehlen mittlerweile auf Rang zwei. Trainer Thorsten Fink weiß, worum es im Innviertel geht: "Dieses Wochenende ist eine Chance für uns." Allerdings ist der Deutsche zum Improvisieren gezwungen, da er die Innenverteidigung umstellen muss. Filipovic fällt aus, Rotpuller ist mehr als fraglich.

Das Duo Borkovic/Kadiri könnte eine abermalige Chance erhalten, auch Serbest, der wieder in der Startelf steht, könnte zur Not in die Innenverteidigung rücken. Bei Rotpuller möchte man erst knapp vor Anpfiff über einen Einsatz entscheiden. Ein Spaziergang wird es für die Violetten so und so nicht, weil Ried mit Lassaad Chabbi ("Ich verspüre keine Nervosität und spüre keinen Druck") einen neuen Trainer und dadurch neue Hoffnung hat. "Egal, ob das System jetzt geändert wird, wir werden auf alles vorbereitet sein. Aber die Aufgabe wird sehr schwer", erwartet Fink.

Schauplatz Graz

"Wir müssen liefern", weiß Sturm-Trainer Franco Foda. Nach drei Niederlagen in den ersten drei Frühjahrsspielen steht der Herbstmeister aus Graz im Samstag-Hit gegen den Zweiten Altach unter Druck. Mit einer weiteren Niederlage würden die Europacup-Startplätze in noch weitere Ferne rücken. Trotzdem bleibt der Deutsche entspannt: "Ich war auch in der Erfolgsphase nicht zu euphorisch. Wichtig ist, ruhig zu bleiben. Der Fußball ist schnelllebig."

Aktueller Spielstand: Sturm - Altach 1:0

Schauplatz Mattersburg

Zwei von drei Spielen 2017 gewonnen und nur gegen Titelverteidiger Salzburg verloren: Die Abstiegskandidaten Mattersburg und St. Pölten sind 2017 bisher im Gleichschritt unterwegs. Heute kommt es im Burgenland zum dritten Saisonduell, nachdem die ersten beiden Partien jeweils Remis endeten (1:1, 2:2). Der SKN konnte erstmals seit dem Aufstieg zwei Siege in Folge feiern. Trainer Fallmann meint: "Mental ist das spürbar. Wir haben Lunte gerochen."

Schauplatz Wolfsberg

Sowohl die Admira als auch der WAC haben nach den ersten beiden Saisonduellen einiges gutzumachen. Im August blamierten sich die Niederösterreicher beim 0:5 in der Lavanttal-Arena, im November dann die Wolfsberger beim 1:4 in der Südstadt. Ein Remis wäre eine Überraschung: Dieses gab es bei WAC gegen Admira zuletzt vor fast vier Jahren (0:0 im Mai 2013).

Schauplatz Hütteldorf

"Alles bestens, nur die Tore fehlen" – so lautet die Kurzzusammenfassung der Statements von Damir Canadi in den letzten Wochen. Auch vor dem Sonntagsspiel gegen Salzburg bleibt der Rapid-Coach dabei: "Wir haben gegen den WAC ein sehr gutes Spiel gemacht und waren dominant."

Umstellungen gegen den Meister wird es laut Trainer "kaum geben, weil wir sehr gut im Rhythmus sind". Ändern muss sich die Chancenverwertung: "Wir werden gegen Salzburg nicht so viele Möglichkeiten bekommen." Murg wird länger ausfallen als ursprünglich gedacht.

Bei Salzburg wurden am Freitag zwei Entscheidungen publik: Wie erwartet, wird Torhüter Alexander Walke die Mannschaft am Sonntag als Kapitän aufs Spielfeld führen. Dessen nach China abgewandertem Vorgänger wird eine besondere Ehre zuteil: Der Klub hat beschlossen, Jonatan Sorianos Trikotnummer 26 nicht mehr zu vergeben.

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