Andreas Lukse: "Das hat mir imponiert!"

Andreas Lukse hechtet wieder nach Bällen
Altachs Teamgoalie über Ramazan Özcan, dessen Rücktritt, seine auskurierte Hüftverletzung und die neuen Chancen.

Nach der Verletzung von Robert Almer und dem Rücktritt von Ramazan Özcan stellt sich die Frage nach dem neuen Teamtorhüter. Andreas Lukse ist fit und will nächsten Freitag gegen Moldawien im Tor stehen.

KURIER: Sie konnten seit 18. Februar kein Spiel mehr bestreiten. Was genau ist passiert?

Andreas Lukse: Die Hüfte ist nicht in der richtigen Position gestanden. Beim Schießen und anderen Bewegungen hatte ich deshalb im Hüftbeuger und der Leistengegend stechende Schmerzen.

Wie wurde das behandelt?

Ich habe mit Therapeut Mike Steverding zehn Tage lang viele Kraftübungen im Rumpfbereich gemacht. So wurde der Bereich gestärkt und stabilisiert. Da muss ich jetzt dran bleiben, sonst kommen die Schmerzen wieder.

Wann spielen Sie wieder?

Seit Mittwoch trainiere ich in Altach wieder mit der Mannschaft. Die Hüfte hat keine Reaktion gezeigt. Martin Scherb und der ÖFB haben aber beschlossen, dass wir nichts riskieren und ich in Ried noch nicht spiele.

Wie haben Sie den Team-Rücktritt von Ramazan Özcan aufgenommen?

Ich habe es von ihm persönlich früher erfahren als die Öffentlichkeit. Es ist schade, er war im Team viel länger dabei als ich. Er hat mich gut aufgenommen.

Für viele war Özcan der Nachfolger von Robert Almer als Nummer eins. Wie war seine Position hinter den Kulissen?

Er ist einer, der immer seine Meinung gesagt hat. Das hat mir imponiert. Ein lautstarker Typ, auch ein Spaßvogel, aber im Training hochprofessionell. Da hab’ ich mir einiges abschauen können.

Was bedeutet sein Rücktritt? Werden Sie nun Nummer eins?

Damit hab’ ich mich nicht befasst. Ich kann mit dem Status Nummer eins, zwei oder drei eher wenig anfangen. Es geht nur darum, sich so gut wie möglich auf die zwei Länderspiele vorzubereiten. Sollte ich zum Einsatz kommen, werd’ ich wie immer alles geben.

Schwenk nach Altach. Wie hat sich die Mannschaft mit dem neuen Trainerteam eingespielt?

Reibungslos. Martin Scherb hat nicht viel verändert, aber doch seine Ideen eingebracht. Wir spielen jetzt vielleicht einen Tick offensiver. Der Charakter und Siegeswille der Mannschaft ist noch immer der gleiche.

Elf Runden vor Schluss liegt man immer noch im Spitzenfeld. Ist es Zeit, die Ziele auch öffentlich nach oben zu schrauben?

Die Top vier sind einzementiert. Es ist unser Anspruch, dort zu bleiben und Platz zwei nicht zu verlieren. Aber großartig verändern brauchen wir unsere Zielsetzung nicht.

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