Abstiegskampf: Entscheidung fällt im Fernduell
18 Jahre ist es her, dass ein Aufsteiger gleich wieder runter musste: 1999 ist Vorwärts Steyr nach nur einem Jahr in der Bundesliga postwendend abgestiegen. Und nie mehr zurückgekommen.
Heute, um 18.20 Uhr, könnte es wieder soweit sein – sofern Ried den SKN abfangen kann. Dabei war St. Pölten in der Premierensaison erst einmal Letzter – nach der einzigen Saisonniederlage gegen Ried, einem 2:3 in Runde 7 Anfang September.
Die Hochrechnung
Zum Mathematischen: Gerettet wäre St. Pölten ...
- mit einem Sieg gegen Rapid im Allianz Stadion.
- mit einem Punkt – sofern Ried nicht Mattersburg mit mindestens fünf Toren Unterschied besiegen kann.
- mit einer Niederlage – wenn Ried nicht gewinnt.
Ried-Trainer Lassaad Chabbi geht vom Pflichtsieg vor vollem Haus gegen die geretteten Mattersburger aus: "Wenn wir so weitermachen wie beim 2:0 in Altach, bin ich überzeugt, dass wir in der Liga bleiben. Ich glaube auch an einen Sieg von Rapid." Sportdirektor Franz Schiemer meint: "Wir können es nicht aus eigener Kraft schaffen. Aber wir glauben an uns."
Während Ried in Liga zwei die sportliche Leitung behalten würde, geht es bei St. Pölten um die Zukunft von Trainer Jochen Fallmann und vor allem Sportdirektor Frenk Schinkels. "Wir werden nicht auf Ried schauen, sondern müssen selbst unsere Hausaufgaben erledigen, den Punkt holen", sagt Fallmann. Die Verletztenliste wurde um (die beiden Joker) Korkmaz und Luckassen kürzer.
Ein Plus für St. Pölten könnte die Aufstellung von Rapid sein. "Einige Spieler brauchen dringend eine Pause vor dem Cup-Finale", sagt Trainer Djuricin und denkt dabei an Pavelic sowie Thurnwald. Auch deshalb wird Andreas Dober rechts hinten sein Abschiedsspiel bekommen. Als Gegenspieler wartet Ex-Kollege Drazan.
Im Sturm dürfte Jelic eine Chance bekommen – Joelinton hatte nach dem Sieg in Mattersburg (ebenso wie Wöber) Schmerzen. "Aber eines ist klar: Wir wollen unbedingt gewinnen", betont Djuricin, der Steffen Hofmann zum Rapidrekord mit 527 Einsätzen verhelfen wird.
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