Salzburg verspielt Sieg bei WAC

Trotz 2:0-Führung gelang Salzburg nur ein Remis.
Der Meister brach in Wolfsberg in der Schlussphase auseinander.

Red Bull Salzburg musste sich zum Auftakt der 11. Bundesliga-Runde mit einem 2:2-Unentschieden gegen den WAC begnügen. In der Lavanttal-Arena sahen die 4.338 Zuschauer ein zähes, vor allem in Halbzeit eins unattraktives Fußballspiel. Kein Wunder, dass die Führung durch Valentino Lazaro unmittelbar vor dem Pausenpfiff völlig aus dem Nichts entstand.

In der zweiten Hälfte fing der WAC an zu kämpfen und agierte offensiver und bemühter. Den Salzburgern gelang jedoch aus einem Gegentor in der 85. Minute durch den bis dahin schwachen Kapitän Jonathan Soriano das Tor zum vermeintlichen 2:0-Sieg. Danach patzten die Bullen jedoch gehörig: Zunächst gelang es ihnen in vier Versuchen nicht, den Ball aus dem eigenen Strafraum zu befördern, bis Boris Hüttenbrenner schließlich mit einem Traumschuss in den Winkel den Anschluss herstellte.

In der Nachspielzeit leistete sich die Salzburger Abwehr dann den finalen Schnitzer: Nach einem hohen Ball lief der eingewechselte Hellquist allein auf Walke zu, Caleta-Car wusste sich nur mit einem Foul im Strafraum zu helfen und sah eine harte Rote Karte. Schlimmer wog aber der Elfmeter, den Jacobo souverän zum 2:2 und damit zum Endstand verwandelte.

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 4.338 Zuschauer, SR Ouschan

Tore: 0:1 Lazaro (45.), 0:2 Soriano (85.), 1:2 Hüttenbrenner (87.), 2:2 Jacobo/E (90.+3)

WAC: Kofler - Standfest, Hüttenbrenner, Rnic, Klem - Wernitznig (83. Holzer), Rabitsch (65. Jacobo), Tschernegg, Nutz - Topcagic (64. Hellquist), Prosenik

Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Lazaro, Upamecano, Schlager, Berisha (73. Hwang) - Soriano, Dabbur (59. Minamino)

Gelbe Karte: Upamecano (90.+1)

Rote Karte: Caleta-Car (90.+2)

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Das ist genau dieser emotionale Moment, der uns auszeichnet, und uns vor allem in den Spielen gegen die sogenannten großen Clubs geholfen hat. Man sieht was im Fußball alles möglich ist. Wichtig ist, dass man bis am Schluss daran glaubt. Wir haben von Anfang an wenig zugelassen und selbst ein paar Chancen gehabt. Nach dem Tor kurz vor der Pause haben wir lange gebraucht, bis wir uns wieder hinausgetraut haben. Das Finish hat uns dann für vieles entschädigt. Der Anschlusstreffer war der Weckruf."

Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Wir haben das Spiel bis zum 2:0 unter Kontrolle gehabt, aber in den letzten Minuten waren wir nicht in der Lage, uns auf die langen Bälle des Gegners gut einzustellen. Wir konnten das nicht verteidigen. In der Schlussphase hat der Mannschaft auch die Erfahrung gefehlt. Für mich sind wir nicht in einer Krise. Wir müssen ruhig bleiben, weiter an uns arbeiten und von Spiel zu Spiel schauen. Es sind noch viele Spiele zu spielen."

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