Boxen: Zukunftshoffnung bei der EM
Reich an Pokalen sind die Nachwuchs-Athleten des Österreichischen Boxverbandes von ihrem "Beutezug" aus Deutschland zurückgekehrt.
Beim internationalen und stark besetzten Turnier in Chemnitz vergangener Woche fuhren mit Daniel Janicijevic (Juniors, bis 60 kg), Sultan Musajew (Youth, bis 75 kg) und Levani Dolenjaschwili (Elite, bis 69 kg) gleich drei der sechs für Österreich angetretenen Boxer Turniersiege ein.
Mit dem zusätzlichen zweiten Platz von Arbi Tschakajew (Elite, bis 75 kg) sicherte sich das Team von Bundestrainer Adolf Angrick und Stützpunkttrainer Daniel Nader gegen beachtliche Konkurrenz aus Deutschland, den Niederlanden und Russland die Auszeichnung als beste Mannschaft.
Zukunftshoffnung
Für Jungspund und Zukunftshoffnung Janicijevic geht es in Begleitung der beiden Trainer bereits am Freitag weiter nach Sofia, wo der 15-Jährige bei der Juniors-Europameisterschaft antritt. Nach drei Turniersiegen und einer Finalniederlage in der Vorbereitung gibt Trainer Nader seinem Schützling als Ziel vor, unter den besten fünf Kämpfern zu landen.
Internationale Titelkämpfe sind für Janicijevic trotz seiner Jugend kein unbekanntes Terrain. Seine zweite EM-Teilnahme krönte er im vergangenen Jahr mit der Bronzemedaille bei den Schoolboys. Von seinen bereits 38 Kämpfen hat er 30 gewonnen und einmal unentschieden geboxt. Die sieben Niederlagen stammen allesamt aus Halbfinalduellen auf internationalem Parkett.
Gemeinsam mit Dolenjaschwili bildet Janicijevic die Speerspitze einer handverlesenen Gruppe österreichischer Talente, deren Ziel die Olympischen Spiele 2016 sind. Der Aufwand, den die Boxer betreiben, ist bereits jetzt enorm. So umfasste die EM-Vorbereitung für Janicijevic zwölf Trainingseinheiten oder anders ausgedrückt 18 Stunden Boxhalle pro Woche. Dass die schulische Ausbildung bei diesem Pensum nicht zu kurz kommt, dafür sorgt die gute Zusammenarbeit mit der Handelsschule für Leistungssportler im zehnten Wiener Gemeindebezirk.
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