Vitali Klitschko kämpft nur noch für die Demokratie
Vitali Klitschko hat sich entschieden, und die Entscheidung fiel nicht schwer. Der 42-Jährige gibt seinen WM-Titel auf, die Karriere als Profi-Boxer ist vorbei, der politische Umbruch in der Ukraine ist ihm wichtiger. „Ich spüre, dass die Menschen mich dort brauchen“, sagt er. Klitschko kämpft derzeit an vorderster Linie der Opposition auf dem Maidan in Kiew um Demokratie und Anbindung an den Westen.
Der World Boxing Council (WBC) ernannte den zwei Meter großen Ukrainer zum „World Champion Emeritus“, zum Weltmeister im Ruhestand. Dieser Status hält ihm die Möglichkeit offen, in den Ring zurückzukehren und umgehend um den WM-Titel zu kämpfen. Doch dies kann sich Klitschko „überhaupt nicht vorstellen. Meine Konzentration gilt der Politik in der Ukraine“, sagte der Oppositionsführer. Thomas Pütz, der Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer sagte: „Wir haben einen tollen Sportsmann verloren. Aber die Ukraine hat einen super Politiker gewonnen.“ 2015 will Klitschko Präsident der Ukraine werden.
„Für weitere sportliche Erfolge wird mein Bruder Wladimir sorgen.“ Tatsächlich ist es schwer vorstellbar, dass Klitschko noch einmal seine Gesundheit aufs Spiel setzen wird. Um den WBC-Titel können nun die nachfolgenden Boxer in der Rangliste kämpfen. Die Nummer 1 ist der in Haiti geborene Kanadier Bermane Stiverne.
Schlägertyp
In dessen Fußstapfen könnte nun Vitalis fünf Jahre jüngerer Bruder Wladimir treten. Dieser ist Weltmeister der Verbände WBO, IBF und WBA. Wahrscheinlich ist, dass Wladimir Klitschko den neuen WBC-Titelträger zum Titelvereinigungskampf herausfordern wird. Bei einem Sieg wären alle Gürtel wieder in der Familie.
Ein Großer macht den Ring frei
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