Beachvolleyball: Warum Österreichs bestes Duo endlich erwachsen ist

Die Jugend haben sie mittlerweile auch offiziell hinter sich gelassen. Das Beachvolleyball-Duo Timo Hammarberg (21) und Tim Berger (20) gilt als größte rot-weiß-rote Hoffnung für die Zukunft. Mit der Bronzemedaille bei der U22-EM in Baden haben sie das Kapitel „Nachwuchs-Karriere“ endgültig abgeschmettert.
Hammarberg: „Wir sind froh, dass wir uns mit einer Medaille belohnt haben. Wir können schon sehr zufrieden sein mit dem Karriere-Abschnitt.“ Berger ergänzt: „Ein schöneres Ende kann man sich nicht vorstellen. Ein bissl traurig sind wir schon, dass die Jugendkarriere jetzt zu Ende ist. Es war eine coole Zeit.“

Jetzt wird ein neues Kapitel aufgeschlagen, es geht auf die Worldtour, die beiden fühlen sich gerüstet. Hammarberg: „Wir haben schon einiges verbessert und dazu gelernt, uns auf dem Challenger-Niveau etabliert. Jetzt wollen wir uns für die Elite-Bewerbe qualifizieren.“ Aktuell sind die Österreicher Top 16 der Weltrangliste. „Auf die Top 5 der Welt fehlt schon noch einiges“, so Berger. „Erfahrung fehlt noch, aber man lernt ja auf der Tour. Auch der Körper muss stärker und widerstandsfähiger werden. Wir können jeden schlagen, das Zeug dazu haben wir. Wir sind derzeit am Anklopfen, und wollen immer mehr.“
Sport Talk mit Timo Hammarberg und Tim Berger
Mehr Druck
In den kommenden Tagen wird pausiert, mit den Staatsmeisterschaften in Kitzbühel steigen die beiden wieder ins Turnier-Geschehen ein. Nach Kitzbühel geht es zu Elite-Turnieren nach Brasilien, im November steht die Weltmeisterschaft im australischen Adelaide auf dem Programm. „Das ist natürlich das große Highlight“, so Hammarberg.
Mit der Erwartungshaltung steigt aber auch der Druck auf das Duo. Berger nimmt es gelassen: „Wir wissen, was wir auf dem Platz machen können. Wenn wir uns daran halten, dann geht das, dann können wir mit dem Druck auch umgehen.“
Positives Denken
Den Unterschied zu früher merkt Timo Hammarberg schon in manchen Situationen. „In manche Turniere gehen wir jetzt als Favoriten. Bisher sind wir gut damit umgegangen. Wir dürfen uns einfach nicht zu viele Gedanken machen.“ Ihr positives Denken ist eine ihrer größten Stärken, daher gibt es auch an schlechten Tagen kein böses Wort. Berger: „Wir schauen dass, wir immer positiv bleiben und uns gegenseitig helfen. Es gibt keinen Grund, den anderen runterzumachen. Wir sind uns noch nie wirklich angegangen.“
Das übergeordnete Ziel sind die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, wie Hammarberg zugibt: „Die stehen bei jedem Beachvolleyballer ganz oben. Ein paar Jahre sind es noch bis dahin. Wir wollen besser werden und uns qualifizieren.“ Die WM in Australien ist auf dem Weg dorthin schon die erste gute Standortbestimmung.
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