Baumann erlöst Ski-Herren

Baumann erlöst Ski-Herren
Romed Baumann wird in der Super-Kombi hinter Ted Ligety und Ivica Kostelic Dritter.

Ted Ligety ahnte es bereits, als er zu den Klängen des Radetzkymarsches durch den Zielraum kreiste. Immer und immer wieder, so schnell, dass ihn der arme Kameramann kaum in Bilder fassen konnte, drehte der 28-jährige Amerikaner seine Ehrenrunden und riss die Skistöcke gen Nachthimmel während 30.000 enthusiastische Zuschauer seinen Namen schrien. Der Super-G-Weltmeister aus den USA hatte sich vor Ivica Kostelic (Kro) seinen zweiten WM-Titel in der Super-Kombination gesichert.

Und auch Nicole Hosp ist nach dem achten Tag der WM in Schladming nicht mehr einzigartig: Die Tirolerin, die am Freitag Bronze in der Superkombination geholt hatte, hat ein männliches Pendant in Form von Romed Baumann gefunden. Der 27-jährige Hochfilzener hatte mit der Bestzeit in der Abfahrt zu Mittag den Grundstein zu seinem Erfolg gelegt hatte.

"Ich hab’ schon auf der Ziellinie gespürt, dass das ein gewaltiger Lauf gewesen sein muss. Das Stadion hat getobt, so etwas kann süchtig machen", sagte der nicht nur von der Atmosphäre, sondern auch von sich selbst begeisterte Tiroler, der für die Spezialabfahrt am vergangenen Samstag nach mäßigen Leistungen in der ÖSV-internen Qualifikation nicht berücksichtigt worden war. "Heute habe ich gesehen, dass ich diese Abfahrt sehr gut im Griff haben kann, ich hab’ Weltmeister Svindal und Vizeweltmeister Paris geschlagen. Aber wie’s am Samstag gewesen wäre, das kann halt keiner sagen."

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APA11412754 - 11022013 - SCHLADMING - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: Ted Ligety (USA) in Aktion in seinem Lauf im Slalom der Kombination der Herren am Montag, 11. Februar 2013, in Schladming. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER

Seine Hoffnung, dass ihn das Publikum im Slalom ins Ziel tragen möge, erfüllte sich für den Kombi-Juniorenweltmeister von 2006: "Unterwegs hab’ ich den Platzsprecher gehört, der hat geschrien, dass ich auf Platz zwei lieg, und dann hab’ ich Gas gegeben und bin so gefahren wie vor sechs, sieben Jahren – saugeil."

Abgehängt

Die anderen Österreicher konnten an diese Leistung nicht anknüpfen. Benjamin Raich lag zwar nach der Abfahrt auf dem für ihn ausgezeichneten zwölften Platz – doch ein Einfädler beendete das Unternehmen 15. Medaille bei Großereignissen. "Die Materialabstimmung hat schon nicht richtig gepasst, und ins Fahren bin ich auch nicht gekommen", haderte der 34-Jährige mit der verpassten Chance.

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APA11411858 - 11022013 - SCHLADMING - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: Benjamin Raich (AUT) nach seinemAusfall im Slalom der Kombination der Herren am Montag, 11. Februar 2013, in Schladming. APA-FOTO: ROBERT PARIGGER

Die hatte Speed-Spezialist Matthias Mayer nicht; der 22-jährige Kärntner fiel vom siebenten auf den zehnten Platz zurück. "Der Slalom war für jeden Abfahrer gleich schwer. Und die Spezialisten werden sich wahrscheinlich einen ablachen."

Theodore Sharp Ligety, 28, und schon 2006 Kombi-Olympiasieger, hatte in der Tat gut Lachen: "Ich habe einfach versucht, klug zu fahren, denn es ist ja ein schwieriger Berg." Und nun hält der fidele Amerikaner schon bei zwei Goldenen – wo doch sein Spezialbewerb Riesenslalom erst am Freitag kommt. Dann könnte er sich zum Superstar dieser WM küren.

Ivica Kostelic ärgerte sich nach Silber über sich selbst: "Das war ein richtig schlechter Slalom von mir, eine glückliche Medaille." Und so bleibt es für den Kroaten vorläufig bei WM-Gold im Slalom von St. Moritz 2003.

Sorgen, die mancher Österreicher auch gern hätte.

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AUSTRIA ALPINE SKIING WORLD CHAMPIONSHIPS
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Romed Baumann of Austria skis during the men's sup
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ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: KOMBINATION SLALOM HE
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ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: KOMBINATION SLALOM HE
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ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: KOMBINATION SLALOM HE
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Ted Ligety of the U.S. skis during the men's super
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Ted Ligety of the U.S. reacts during the men's sup
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ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: KOMBINATION SLALOM HE
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ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: KOMBINATION SLALOM HE
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ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: KOMBINATION SLALOM HE
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Ted LIGETY (28 Jahre/USA): Geboren am 31. August 1984 in Park City Wohnort: Park City (Utah) Größe/Gewicht: 1,80 m/81 kg Familienstand: ledig Ski: Head Schuhe: Head Verein: Park City Ski Education Foundation Hobbys: Mountainbike, Wasserski, Tennis, Eishockey Homepage: http://www.tedligety.com/

Größte Erfolge:

Olympia: Gold Super-Kombination 2006 Turin

WM: Weltmeister 2011 im Riesentorlauf, 2013 im Super-G und in der Super-Kombination, WM-Dritter 2009 im Riesentorlauf

Weltcup: 15 Siege (alle im RTL) und 19 weitere Podestplätze (12 RTL, 6 Slalom, 1 Super-G), Riesentorlauf-Sieger 2007/08, 2009/10 und 2010/11

Junioren-WM: WM-Zweiter 2004 im Slalom

Romed BAUMANN (27 Jahre): Geboren am 14. Jänner 1986 in St. Johann in Tirol Wohnort: Hochfilzen/Tirol Größe/Gewicht: 1,84 m/93 kg Familienstand: ledig Ski: Blizzard Schuhe: Tecnica Verein: Skiclub Hochfilzen Hobbys: Trial, Golf, Tennis, Radfahren, Musik Homepage: www.romed-baumann.com

Größte Erfolge:

Olympia: 5. Riesentorlauf 2010, Teilnahme 2010

WM: Bronze Super-Kombination 2013, Silber Teambewerb 2011, 4. Abfahrt 2011, 6. Super-G 2011, Teilnahmen 2007, 2009, 2011

Weltcup: 2 Siege (beide in der Superkombination)

Junioren-WM: Gold Abfahrt 2004 und Kombination 2006

Romed Baumann (Österreich/Bronze): "Der Rennverlauf hat mir eigentlich geholfen. Ich habe gesehen, dass Leute wie Romar auf den Ivica fast keine Zeit verlieren. Da habe ich mir gesagt, ich muss mich zusammenreißen, dann schaffe ich das auch. Ich habe den Platzsprecher schreien gehört, dass ich Zweiter bin und habe dann nur mehr versucht, Gas zu geben. Es war so geil. Ich habe mir vorgenommen, einfach so Slalom zu fahren, wie ich es vor sechs, sieben Jahren gemacht habe. Alles andere habe ich ausgeblendet. Bei der Besichtigung habe ich mir ein bisschen die Schneid abkaufen lassen, weil der Hang so steil und eisig ist, es ist dann aber eigentlich besser gegangen, als ich es geglaubt hatte. Ich bin gut ins Fahren gekommen."

Benjamin Raich (Österreich/ausgeschieden): "Ich habe von oben weg ziemliche Probleme gehabt. Die Abstimmung war nicht optimal, ich bin natürlich schwer enttäuscht. Die Bedingungen waren eigentlich perfekt für mich, es war eine eisige Piste, und den Hang habe ich eigentlich sehr gerne, aber man muss es eben erst runterbringen. Vom Romed war es eine gewaltige Leistung."

Ted Ligety (USA/Weltmeister): "Ich wusste, dass ich nach der Abfahrt in einer guten Position war, bin smart gefahren. Es war schwierig, ich habe auch versucht, kontrolliert zu fahren. Ich bin seit neun Jahren im Weltcup und weiß, wie ich mit Druck umgehen muss. Jetzt hoffe ich, dass ich auch im Riesentorlauf ein gutes Rennen hinlegen kann."

Ivica Kostelic (Kroatien/Silber): "Ich bin sehr glücklich, es war eine glückliche Medaille, ich habe die Medaille diesmal in der Abfahrt geholt. Es war ein echt schlechter Slalom-Lauf, ich bin die Kurven schlecht gefahren. Ich bin nicht gut in den Rhythmus gekommen und war auf der ganzen Strecke zu spät. Ich habe mitbekommen, dass Benjamin Raich ausgeschieden ist, habe aber deshalb nicht taktiert. Kombination ist Skifahren für mich, die Disziplin zeigt, wie fähig der Skifahrer ist."

Andreas Romar (Finnland/Vierter): "Natürlich ist es für mich sehr enttäuschend, es war von mir ein sehr guter Slalom, ich war knapp dran, dann ist aber noch Romed gekommen. Es war dennoch eine tolle WM für mich, wenn mir das vor Schladming jemand gesagt hätte, dass ich hier Vierter und Fünfter werde, hätte ich ihn für verrückt erklärt."

Noch vor eineinhalb Monaten hätte selbst Romed Baumann keinen Cent auf einen Medaillengewinn bei der alpinen Ski-WM in Schladming gewettet. Der 27-jährige Tiroler hat aber im richtigen Zeitpunkt gerade noch die Kurve gekriegt und in einer eigentlich schon als "Seuchenjahr" abgehakten Saison nun den bisher größten Erfolg seiner Karriere gefeiert: Bronze in der Super-Kombination am Montag in Schladming.

Spätestens seit seinem Kombinationssieg bei der Junioren-WM 2006 in Quebec wird Baumann als "Top-Allrounder" und "kommender Gesamt-Weltcup-Gewinner" gehandelt. Diesen hohen Erwartungen konnte der Mann aus der Biathlon-Hochburg Hochfilzen aber bis dato nicht wirklich gerecht werden. Auf mehr als Rang sieben in der Saison 2010/11 hat es Baumann bis dato im Gesamt-Weltcup noch nicht gebracht.

Zu unregelmäßig fährt Baumann in die absolute Weltspitze. Dass er - mit Ausnahme des Slaloms - in allen Disziplinen Podestpotenzial hat, hat er aber schon unter Beweis gestellt. In der Super-Kombination hat Baumann zwei Weltcup-Siege (Sestriere 2009, Chamonix 2012) gefeiert, in der Abfahrt war er dreimal Zweiter, im Super-G einmal Dritter und im Riesentorlauf dreimal Vierter.

Patellaspitzensyndroms

Bei Großereignissen war Baumann, der 2011 WM-Teamsilber gewann, schon einige Male sehr knapp dran gewesen an der ersten Einzel-Medaille: Vierter in der WM-Abfahrt 2011, Fünfter im WM-Riesentorlauf 2010, Sechster im WM-Super-G 2011.

Den laufenden Winter hatte Baumann eigentlich bereits abgehakt gehabt, er tröstete sich schon mit der Aussicht auf Olympia 2014 in Sotschi. Der Materialwechsel von Salomon zu Blizzard wurde zunächst zum Himmelfahrtskommando, weil ihm durch eine lange Pause aufgrund eines Patellaspitzensyndroms im Sommer zahlreiche Test- und Trainingskilometer verloren gingen.

Die Wende wurde dann Ende Dezember in Bormio mit Rang acht in der Abfahrt eingeläutet. Seitdem geht es bergauf, bei der ÖSV-internen Qualifikation für den WM-Super-G auf der Turracher Höhe stach Baumann dann am vergangenen Freitag sogar Abfahrts-Weltcup-Sieger Klaus Kröll aus. Im Rennen belegte Baumann dann Platz acht, fünf Tage später folgte nun in der Super-Kombi seine große Stunde.

Baumann erlöst Ski-Herren

Gold (8)
1933 Innsbruck: Toni Seelos
1935 Mürren: Toni Seelos
1956 Cortina d'Ampezzo: Toni Sailer
1958 Badgastein: Toni Sailer
1962 Chamonix: Karl Schranz
1974 St. Moritz: Franz Klammer
1991 Saalbach: Stefan Eberharter
2005 Bormio: Benjamin Raich
SILBER (8)
1932 Cortina: Hans Hauser
1954 Aare: Christian Pravda
1958 Badgastein: Josl Rieder
1962 Chamonix: Gerhard Nenning
1964 Innsbruck: Gerhard Nenning
1985 Bormio: Ernst Riedlsperger
2001 St. Anton: Mario Matt
2007 Aare: Benjamin Raich
BRONZE (11)
1932 Cortina: Gustav Lantschner
1936 Innsbruck: Eberhard Kneissl
1968 Grenoble: Heini Messner
1980 Lake Placid: Leonhard Stock
1982 Schladming: Anton Steiner
1987 Crans Montana: Günther Mader
1989 Vail: Günther Mader
1991 Saalbach: Günther Mader
1996 Sierra Nevada: Günther Mader
1997 Sestriere: Mario Reiter
2013 Schladming: Romed Baumann

Österreichs Herrenteam war noch medaillenlos, auf dem Team lastete großer Druck. Wie sind Sie in das Rennen gegangen? Baumann: "Es war nicht so leicht, nach zwei Events standen wir noch ohne Medaille da. In Österreich ist das ein Desaster. Jeder hat heute eine Medaille erwartet. Vielleicht nicht von mir, aber vom Benni (Raich/Anm.). Aber ich wusste, wenn mir eine perfekte Abfahrt gelingt, habe ich im Slalom meine Chancen. Ich habe am Start ein paar Slalomfahrer am Monitor beobachtet, sie waren nicht so schnell, wie ich dachte. Ich wusste, wenn ich einen perfekten Lauf mache ohne Fehler, kann ich aufs Podium kommen. Als ich über der Ziellinie war, war das wunderbar."

Sie haben am Schluss noch einmal richtig Gas gegeben. Hat Sie das Publikum so angetrieben? "Ich hörte oben den Stadionsprecher, er schrie: 'Romed, du bist Zweiter!' Ich hörte die Leute schreien, es war wunderbar. Ich habe meine Zwischenzeiten gehört während der Fahrt. Ich wusste, ich muss bei den letzten Toren alles geben. Es war sehr eng, wenn ich auf die Ergebnisliste schaue, aber das Glück war auf meiner Seite."

Haben Sie mitbekommen, dass Raich ausgeschieden ist? Wenn ja, wie hat sich das angefühlt mit dem ganzen Druck der Nation auf Ihren Schultern? "Ich wusste, dass Benni ausgeschieden ist. Das bekommt man am Start natürlich mit. Die Stimmung ist bis an den Start rauf zu hören, wenn ein Österreicher fährt. Bei jeder guten Zwischenzeit bekommt man das natürlich auch mit, genauso hört man, wenn einer ausscheidet, und es war mir etwas zu leise. Natürlich habe ich dann gewusst, wenn es heute noch eine Medaille für Österreich werden sollte, dann muss ich das machen."

Wie schwer war die Last des Druckes? "Sicher, der Druck gehört dazu, aber das macht das Skifahren aus. Da kommen die Emotionen. Wenn dir dann so ein Lauf unter Druck gelingt, dann ist das noch viel mehr wert, als wenn du bei einem Rennen am Start stehst, wo keine Zuschauer sind. Wo die Saison schon gelaufen ist, wo es um nicht mehr viel geht. Gerade heute war der Druck sehr groß, aber mittlerweile habe ich schon ein paar Großereignisse hinter mir, bei denen ich gelernt habe, damit umzugehen. Das ist mir sehr gut gelungen. Du musst in dem Moment, in dem du im Starthaus drinnen bist, frei von diesen Gedanken sein. Du musst fokussiert sein."

Sie fuhren von 2006 bis 2008 hier das Slalom-Nightrace und meinten, damals waren Sie noch ein Slalom-Spezialist. Haben Sie heute alles ausgepackt, was Sie von damals noch in sich haben? "Ich musste alles auspacken, es war für meinen Geschmack etwas zu wenig Vorsprung aus der Abfahrt auf die Slalomspezialisten. Nach der Besichtigung habe ich bei weitem nicht mit einer Medaille gerechnet, oder dass ich da in die Nähe kommen könnte. Aber wie sich das Rennen dann so entwickelt hat, habe ich gesehen, dass sich die Slalom-Spezialisten auch nicht so übertrieben absetzen können. Der Finne Romar ist einen sensationellen Slalom gefahren, da habe ich mir gedacht, wenn der das schafft, dann muss mir das auch gelingen. Ich habe es mir zugetraut. Dementsprechend motiviert bin ich in die ersten Tore reingefahren, habe sofort ein sehr gutes Gefühl aufgebaut. Der Slalom ist mir relativ locker von der Hand gegangen, so wie ich schon lange nicht mehr Slalom gefahren bin."

Können Sie sich erinnern, dass in Österreich einmal eine Bronzemedaille so bejubelt worden ist? "Keine Ahnung, wird schon ein Zeiterl her sein (lacht)."

Haben Sie die Kritik von Hermann Maier mitbekommen und sehen Sie Verbesserungsbedarf im Verband? "Ich habe das nicht mitbekommen. Ich habe mir angewöhnt, während eines Großereignisses keine Zeitung zu lesen, weil nicht immer alles stimmt, was drinnen steht (lacht). Natürlich gibt es überall Sachen, die man verbessern kann, aber ich glaube, ich kann glücklich sein, dass ich im ÖSV und dem stärksten Verband weltweit Ski fahren darf."

In der Spezialabfahrt waren Sie nicht am Start. Sie haben heute den Abfahrts-Weltmeister in der Abfahrt besiegt. Ist das eine gewisse Befriedigung und war heute die Wut im Bauch mit unterwegs? "Die Wut im Bauch ist für mich keine Motivation. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, die Abfahrt ist mir wurscht. Aber die Trainer haben so entschieden. Und von da weg war mir klar, ich gehe Slalom trainieren, bereite mich auf die Super-Kombi vor. Und muss da mein Bestes geben. Ich wusste, wenn ich hier was reißen möchte, muss ich das in der Abfahrt rausfahren. So knapp es jetzt ist, hat es das auch gebraucht."

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