Mit NBA-Star Jakob Pöltl: Ein starkes Team will Geschichte schreiben

Jakob Pöltl ist Österreichs Rückhalt
Österreichs Herren starten in prominenter Besetzung in die nächste Phase der WM-Qualifikation. Warum das Team überraschen könnte.

Im Wiener Hallmann-Dome bereitet sich Österreichs Basketball-Nationalteam auf die nächste Phase der WM-Vorqualifikation vor. Ab Samstag sind Bulgarien und die Niederlande Gegner. Das große Ziel der Österreicher ist aber die Europameisterschaft 2029. Für die erste EM-Teilnahme seit 1977 kann in dieser WM-Qualifikation die Basis gelegt werden.

Auf geht es am Samstag in Den Haag gegen die Niederlande (14.30 Uhr, ORF Sport+). Der Optimismus bei den Österreichern ist groß. Das liegt nicht nur an NBA-Star Jakob Pöltl, der erstmals seit 2022 wieder für das Nationalteam spielen kann, sondern auch am gebürtigen New Yorker Sylven Landesberg

Ein Überblick über die wichtigsten Fragen bevor es ernst wird.

Wie ist die Ausgangslage gegen die Niederlande und Bulgarien?
Trainer Chris O’Shea erwartet: „Wir sind vom Papier her Außenseiter. Wenn wir aber mit der nötigen Intensität hineingehen, dann können wir die Spiele gewinnen.“

Basketball: Pöltl nach drei Jahren zurück im Teamdress

Welchen Einfluss hat die Anwesenheit von NBA-Legionär Jakob Pöltl?
Der 29-jährige Center von den Toronto Raptors wird nicht 30 bis 40 Punkte in jedem Spiel machen, aber er ist der Leader und gibt seinen Mitspielern Sicherheit. Vor allem in der Verteidigung und am Rebound wird Pöltl das Niveau im Team Austria stark anheben.

Wieso sind die Erwartungen an Sylven Landesberg so hoch?
Im Gegensatz zu NBA-Star Pöltl ist Landesberg ein echter Scorer. Bei seinem Teamdebüt 2018 warf er gegen Großbritannien alleine vor der Pause 40 Punkte. Das gab es im Team noch nie.

Wie läuft die WM-Qualifikation?
Von Februar 2024 bis März 2027 spielen 42 Teams. Österreich setzte sich in der ersten Runde gegen Albanien und Armenien durch und ist jetzt in der zweiten Phase. Die Top-2 der Dreiergruppen steigen dann in die eigentliche Qualifikation von 32 europäischen Teams auf. Steigt Österreich auf, dann sind Lettland, Polen und erneut der Mitaufsteiger die nächsten Gegner. Bis zur WM, bei der nur 12 europäische Teams dabei sein werden, wären für Österreich noch zwei unmöglich zu überstehende Gruppenphasen zu absolvieren.

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Wie hat sich Österreich auf die Qualifikation vorbereitet?
Seit 21. Juli ist der Großteil des Teams zusammen. Jakob Pöltl reiste von einem NBA-Camp direkt aus Las Vegas an. Landesberg kam erst am Dienstag zum Team. In den zwei Testspielen gegen die Slowakei setzte es nach nur drei Trainings ein 51:73, das Rückspiel wurde 74:71 gewonnen.

Was erwartet Trainer Chris O'Shea?
Der Kader ist so gut wie vielleicht noch nie. „Ob es der beste Kader Österreichs ist, kann ich nicht behaupten“, sagt der Coach. „Wichtig ist, dass jeder Verantwortung übernehmen wird und sich nicht nur auf Jakob Pöltl und Sylven Landesberg verlässt.“ Klar sei aber auch: „Die beiden werden den Job aller Spieler erleichtern. Ich erwarte mir vier enge Spiele.“

Was sagt Jakob Pöltl vor den Länderspielen in seiner Heimat??
„Es ist eine Ehre, in Österreich zu spielen – etwas, das ich in meiner Karriere nicht so oft genießen kann“, meint der Wiener bodenständig. Die vier Wochen mit dem Nationalteam genießt er. „Es ist viel hochqualitativer Basketball – nicht nur bei den Spielen, sondern auch im Training.“

Footballer Bernhard Raimann hat einen 100-Millionen-Dollar-Vertrag in der NFL unterschrieben. Was sagt 104-Millionen-Mann-Pöltl dazu?
„Ich freue mich sehr für ihn. Das ist keine normale Sache“, sagt der NBA-Star, der erst vor wenigen Wochen seinen neuen Vertrag unterschrieben hat. Im Football sei es noch schwieriger, eine lange Karriere zu haben als im Basketball. „Das ist richtig cool.“

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