Armstrong: "Nachhilfe" bei Dopingjägern

ARCHIV - Der US-Amerikaner Lance Armstrong vom Team US Postal Service geht am 23.07.2002 durch eine Tür an der «Controle Anti-Dopage» steht nach der 15. Etappe der Tour de France 2002 in Les-Deux-Alpes, Frankreich. Radsport-Weltverband und Tour-Organisation stehen durch die Affäre Armstrong mit dem Rücken zur Wand und kämpfen um ihre Reputation. Die UCI will die Doping-Strafen gegen den Texaner akzeptieren. Foto: Gero Breloer dpa (zu dpa: "Radsport-Weltverband lässt Lance Armstrong fallen" vom 09.09.2012) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Der gefallenen Radstar soll auf Geheiß der UCI den "Schlüssel" zu den Testmethoden bekommen haben.

Lance Armstrong soll in Sachen EPO-Doping "Nachhilfe" vom Schweizer Analyse-Labor in Lausanne erhalten haben. Die US-Antidoping-Agentur (USADA) hat Vorwürfe gegen Martial Saugy, den Leiter des Labors erhoben, der dem Ex-Radprofi im Jahr 2002 auf Geheiß des Weltverbandes (UCI) den "Schlüssel" zum Test gegeben haben soll. Ein Jahr zuvor hatte Armstrong bei der Tour de Suisse eine auf EPO-Doping hinweisende Probe abgegeben. Diese hätte aber weder damals noch heute als "positiv" beurteilt werden können, behauptete Saugy.

USADA-Präsident Travis Tygart erzählte in der Sendung "60 Minutes Sports" des US-TV-Senders Showtime, Saugy habe 2010 während eines Abendessens mit ihm zugegeben, dass er von der UCI 2002 den Befehl erhalten habe, Armstrong und US-Postal-Manager Johan Bruyneel zu treffen. Er sollte dem Duo erklären, mit welcher Methode das Labor in Lausanne EPO nachweise. Saugy äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen. Gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS berief er sich auf seine "Loyalitätspflicht".

Kommentare