Football: Nach schweren Kopfverletzungen passt die NFL die Regeln an
Die National Football League passt ihr sogenanntes „Concussion Protocol“ in Reaktion auf die Verletzung von Quarterback Tua Tagovailoa von den Miami Dolphins an. Es würden nun auch Probleme mit dem Gleichgewicht, der Koordination oder auch beim Sprechen dazu führen, dass ein Spieler nicht wieder aufs Feld zurückkehren darf, sondern das Protokoll durchlaufen muss. Das gaben die Liga und die Spielerorganisation in einem Statement am Samstag (Ortszeit) bekannt.
Dieses war das Ergebnis einer Untersuchung der Verletzung. Der 24-jährige Spielmacher der Dolphins hatte Ende September in der ersten Hälfte der Partie gegen die Buffalo Bills nach einem harten Treffer desorientiert gewirkt und war auch gestolpert, als er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Nach einer Untersuchung spielte er in der zweiten Halbzeit allerdings weiter. Im Anschluss an die Partie war die Rede von einer Rückenverletzung.
Wenige Tage später erlitt der Quarterback in der Partie gegen die Cincinnati Bengals nach einem schweren Sturz auf den Kopf eine Gehirnerschütterung. Deswegen fällt er nach wie vor aus.
In der Folge wurde rund um die NFL heftig über die Verletzung diskutiert und stark kritisiert, dass Tagovailoa nach seinen Problemen gegen die Bills weiter spielte. Unter anderem wurde der unabhängige Neurotrauma-Berater, der den Quarterback untersuchte, entlassen.
Der Umgang mit Kopfverletzungen ist seit Jahren ein riesiges Streitthema in der NFL. Das „Concussion Protocol“ wurde 2013 zum Schutz der Spieler eingeführt. Es soll verhindern, dass am Kopf verletzte Profis zu früh wieder aufs Feld zurückkehren.
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