Vikings kehren auf die Hohe Warte zurück

Die Vikings spielen wieder auf der Hohen Warte
Die Dacia-Vikings bestreiten die kommende Saison wieder in Döbling. Grund dafür ist auch die dramatische Lage bei der Vienna

Die Zufriedenheit bei den Footballern der Vikings ist spürbar. Aus dreierlei Gründen:

1.) Mit Kevin Burke verfügt man in dieser Saison (ab 26. März) über einen starken Quarterback – der erstmals seit einigen Jahren wieder aus den USA kommt.

2.) Mit Dacia hat man den "besten Hauptsponsor, den wir je hatten", wie Klub-Vorstand Alfred Neugebauer sagt.

3.) Mit der Hohen Warte hat man wieder seine geliebte Heimstätte zur Verfügung. Der FAC-Platz ist Geschichte.

Vikings kehren auf die Hohe Warte zurück
Football, Cheerleader, Vikings
"Wir haben sportlich ein Seuchenjahr hinter uns", sagt Dacia-Vikings-Präsident Karl Wurm. Zwar sei der Verein am FAC-Platz stets "ordentlich behandelt" worden, allerdings blieben Fans und Erfolge aus. "Als ich in der Kabine verkündet habe, dass wir wieder auf der Hohen Warte spielen werden, war das die pure Freude." Wurm weiß aber auch: "Es tut mir leid, dass es die dramatischen Umstände bei der Vienna sind, die uns die Rückkehr erst ermöglicht haben."

Finanzielle Krise

Der Klub aus der Regionalliga Ost ist insolvent, ein Sanierungsverfahren wurde eröffnet. "Jetzt müssen wir schauen, dass wir im Stadion Synergieeffekte nutzen", sagt Vienna-Geschäftsführer Gerhard Krisch. "Darauf habe ich schon immer hingewiesen."

Vor knapp zwei Jahren mussten die Vikings als Untermieter die Hohe Warte verlassen. Zu sehr würde der Rasen unter der Belastung der Footballer leiden, hieß es damals von Seiten der Vienna, die in Richtung Profifußball tendierte.

Kein Gedanke an den Worst Case

Heute ist alles anders. Die Einnahmen der Untermiete werden bei der Vienna dringend benötigt. Der Zwangsabstieg des ältesten österreichischen Fußballklubs in die Stadtliga scheint bereits fix zu sein. Doch es könnte noch schlimmer kommen. "Wir glauben nicht an dieses Worst-Case-Szenario", sagt Geschäftsführer Krisch. "Aber falls es doch dazu kommen sollte, dann ... nein, daran denke ich nicht."

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