Acht Herren bereiten die Finalbühne

Die Greenkeeper im Finalstadion Twickenham leisten Schwerarbeit.

Das zehnte Spiel auf dem gleichen Rasen innerhalb von sechs Wochen ist das wichtigste: Am Samstag ist der Londoner Rugby-Tempel Twickenham Schauplatz des WM-Finales zwischen Neuseeland und Australien. Ein Mann steht während der 80 Spielminuten nicht auf dem Feld – doch erst die Arbeit von Keith Kent und seinem siebenköpfigen Team macht es überhaupt möglich, dass All Blacks und Wallabies ihrem archaischen Werk nachgehen können.

Kent war 15 Jahre lang der Greenkeeper von Manchester United, seit 13 Jahren arbeitet der Engländer nun in Twickenham, dieser 81.605 Plätze großen Arena. Seit 1909 wird auf dem Platz im Südwesten von London Rugby gespielt, die letzte Erweiterung liegt neun Jahre zurück. Die letzte große Neuerung erfolgte 2012: Um die Kleinigkeit von 1,2 Millionen Pfund (1,38 Millionen Euro) wurde ein neuer Rasen verlegt – und was für einer: Der Desso Grass Master besteht zu rund drei Prozent aus Kunstrasen, "und dieser gibt den Wurzeln des Naturrasens mehr Halt", sagt Kent.

Und noch ein Geheimnis des Stadions wird mit Füßen getreten: Die Spielfläche ist nämlich gegen starken Regen bestens gewappnet, "bis zu 152 Liter Niederschlag pro Stunde und Quadratmeter werden aufgenommen und abgeleitet".

Keith Kent könnte noch viel erzählen – doch schließlich geht es ihm nur um eines: "Dass die Leute in 40 Jahren auf diese WM zurückschauen und sagen, der Rasen war exzellent. Das ist mein Ziel."

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