Die Sportwelt steht wegen der Coronavirus-Krise nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit still. Kein Fußball, kein Tennis, kein Skifahren, keine Formel-1 und auch sonst nichts, womit man sich als Sportfan die Zeit in der Heimquarantäne vertreiben könnte.
Was aber tun, wenn man nicht auf die Sportkonserven angewiesen sein will, die auf den diversesten Sport-TV-Kanälen rauf und runter laufen. Der KURIER-Sportredaktion ist etwas eingefallen. Wir stellen zehn Sport-Spielfilme aus den vergangenen 50 Jahren vor, mit denen sich Sportfans die sportfreie Zeit in den nächsten Wochen verkürzen können ...
Sylvester Stallone war 28 Jahre alt, als er sich die Rolle des Rocky Balboa auf den Leib schrieb und so den Durchbruch schaffte. Als Underdog bekommt er gegen Weltmeister Apollo Creed die Chance seines Lebens. Rocky verliert seinen heroischen Kampf, wird aber wie ein Sieger gefeiert. Der Sensationserfolg von Regisseur John G. Avildsen spielte bei Produktionskosten von einer Million Dollar 250 Millionen ein, gewann drei Oscars und zog sieben Fortsetzungen nach sich.
- Schlappschuss (Eishockey) USA 1977
Reggie Dunlop, gespielt von Paul Newman, ist Spielertrainer des chronisch erfolglosen Provinzteams Charlestown Chiefs, das nach der Saison aufgelöst werden soll. Als er beginnt, extrem brutales Hockey spielen zu lassen, stellt sich der Erfolg auf allen Ebenen ein. Der-Clou-Regisseur George Roy Hill gestaltete die derbe Persiflage auf Gewalt im Sport, die das Geschäft ankurbelt. Genießt unter Eishockey-Fans Kultstatus.
- Wie ein wilder Stier (Boxen) USA 1980
Robert de Niros Tour de Force als Jake La Motta wurde mit dem Oscar für den besten Schauspieler belohnt. Das von Martin Scorsese hauptsächlich in Schwarz-Weiß gedrehte Drama gilt als einer der besten Filme überhaupt. In Episoden wird der Abstieg des ehemaligen Mittelgewichtsweltmeisters von 1941 bis 1964 nachgezeichnet.
- Die Stunde des Siegers (Laufsport) GB 1981
Der Titelsong Chariots of Fire des griechischen Komponisten Vangelis gewann wie der Film 1982 den Oscar. Regisseur Hugh Hudson zeigt in opulenten Bildern den steinigen Weg zweier britischer Leichtathleten zu den Olympischen Spielen 1924 in Paris.
- Flucht oder Sieg (Fußball) USA 1981
Die Handlung des Spätwerks von Regiestar John Huston ist banal: Ein aus Kriegsgefangenen zusammengewürfeltes Fußballteam besiegt im besetzten Paris eine Nazi-Elf und kann fliehen. Die Bilder des Spiels sind aber ebenso spektakulär wie die Besetzung: Neben den Filmstars Sylvester Stallone, Michael Caine und Max von Sydow sind auch die Fußballstars Pelé, Bobby Moore und Osvaldo Ardiles zu sehen.
- Cool Runnings (Bobsport) USA 1992
Ein Bobteam aus Jamaika bei Olympischen Winterspielen – der perfekte Stoff für eine typisch amerikanische Feel-Good-Komödie. Der viel zu früh verstorbene US-Komiker John Candy verkörpert als Trainer Irving „Irv“ Blitzer eine seiner bekanntesten Rollen.
- Million Dollar Baby (Boxen) USA 2004
Clint Eastwood inszenierte mit viel Feingefühl in beklemmenden Bildern ein Drama über Leben und Sterben einer Boxerin. Der Film erhielt vier Oscars, darunter für Hauptdarstellerin Hilary Swank, die ebenso in ihrer Rolle brilliert wie Eastwood als ihr Trainer, der allerdings nur für die Regie ausgezeichnet wurde.
- Invictus – Unbezwungen (Rugby) USA 2009
Hollywood-Urgestein Eastwood zeichnete als Regisseur auch für den bekanntesten Rugby-Film verantwortlich. Matt Damon verkörpert den Kapitän jenes südafrikanischen Teams, das 1995 Weltmeister wurde und viel zur Einheit einer gespaltenen Nation betrug. Morgan Freeman spielt Nelson Mandela.
- Moneyball (Baseball) USA 2011
Die Kunst zu gewinnen – der deutsche Untertitel beschreibt den Hit von Regisseur Bennett Miller perfekt. Brad Pitt gibt Billy Beane, jenen Manager der Oakland Athletics, der auf Basis eines computergestützten Statistikverfahrens ein Erfolgsteam zusammenstellte und so den Baseballsport revolutionierte.
- Rush (Motorsport) GB/GER 2014
Das Duell zwischen den Formel-1-Stars Niki Lauda und James Hunt wurde von Hollywood-Regisseur Ron Howard in atemberaubenden Rennszenen umgesetzt. Der Deutsche Daniel Brühl überzeugt in seiner Rolle als österreichische Motorsport-Legende.
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