Wie Ihr KURIER entsteht

Wie Ihr KURIER entsteht
Von der Themenfindung bis zur fertigen Zeitung ist es ein langer Weg. So sieht der Tagesablauf in der Redaktion aus.

Der Überblick über das Tagesgeschehen, den Sie täglich im KURIER lesen können, wird von den Mitarbeitern aus einer Flut von Informationen herausgearbeitet. Hunderte persönliche Informationen, Agenturmeldungen, Nachrichten aus Radio, Fernsehen und dem Internet werden von den Reportern und Redakteuren gesichtet, auf ihre Wichtigkeit überprüft, recherchiert und schließlich in Geschichten, Bildern und Info-Grafiken verarbeitet.

Eine erste Ordnung wird in die Nachrichtenflut gebracht, indem sie in Themenbereiche gegliedert wird. Dazu ist die Redaktion in Ressorts eingeteilt, die sich speziell um ihre Themenbereiche kümmern: Innenpolitik, Außenpolitik, Chronik, Gesellschaft, Wirtschaft, Computer & Kommunikation, Leben, Sport sowie Kultur & Medien.

Konferenz für Blattinhalt und Blattkritik

Wie Ihr KURIER entsteht

10:00 Morgenkonferenz: Der Chefredakteur trifft sich mit den Ressortleitern, um die Zeitung zu planen. Nach einer Blattkritik, bei der nochmals diskutiert wird, wie die am Vortag produzierte Zeitung gelungen ist, werden die Themen der Ressorts besprochen, Schwerpunkte festgelegt und bei Überschneidungen geklärt, wer worüber berichtet.
Nach der Layouterstellung kann mit dem "Füllen" der Seiten begonnen werden. Die Texteingabe erfolgt mittels PC. Die Software - das sogenannte Redaktionssystem - wurde speziell für Tageszeitungen entwickelt und programmiert.

Nur ein paar Stunden bis zum 1. Redaktionsschluss

13:15 Aufmacher-Konferenz: Die Seite 1 des KURIER ist einem Schaufenster ähnlich: Die wichtigsten Themen des Tages werden dort präsentiert, mit dem Verweis, auf welcher Seite mehr dazu steht. Der Foto-Chef hat inzwischen auch das spannendste, schönste oder lustigste Bild zu den Themen des Tages gesucht. Was auf die Seite 1 kommt, wird in der Aufmacher-Konferenz entschieden.

14:30 Die ersten Seiten werden von den Ressorts als fertig gemeldet. Die Schlussredaktion überprüft, ob alle Elemente auf der Seite richtig platziert sind und sendet die Seiten per Datenleitung an die Seitenendfertigung im Druckzentrum Wien-Inzersdorf. Dort wird nochmals kontrolliert, ob sich beim Datentransfer nicht noch ein Fehler eingeschlichen hat und ob alle Inserate richtig eingefügt wurden. Dann werden die fertigen Seiten an die Druckerei weitergeleitet.

15:30 Redaktionsschluss: Alle Seiten müssen zu diesem Zeitpunkt fertig und per Datenleitung auf dem Weg zur Druckerei sein. Dort werden die Seiten direkt in Form von Druckplatten von einer Maschine ausgegeben, die ähnlich wie ein Laserdrucker funktioniert. Da der KURIER in Farbe gedruckt wird, müssen für jede Seite vier Druckplatten hergestellt werden. Vom Prinzip her ist das ähnlich wie beim Fernseher oder beim Computermonitor, nur werden beim Drucken andere Grundfarben verwendet, nämlich Zyan (türkisblau), Magenta (rosa-violett), Gelb und Schwarz: Das Farbbild wird in winzige Farbpunkte in diesen Grundfarben zerlegt. In der Mischung sieht das menschliche Auge wieder ein einheitliches Bild.

16:45 Schlusskonferenz: Farbabzüge aller fertigen Seiten werden im Konferenzzimmer aufgelegt: Chefredakteur und Kollegen aus allen Ressorts, überprüfen einmal mehr die Gestaltung der Seiten und ihren Inhalt.

Der Weg vom Druck zum Leser

Andruck: Im Druckzentrum in Inzersdorf wurden inzwischen alle Druckplatten montiert, die Rollenoffset-Maschine wird gestartet. Die Platten werden, ähnlich wie beim Kartoffeldruck, eingefärbt, der Farbabdruck wird zuerst auf ein Gummituch und von dort aufs Papier übertragen. Das Papier läuft von riesigen Rollen in die Maschine und wird während des Drucks zugeschnitten und gefaltet. 10.000 Exemplare können mit der Maschine, die eine der modernsten Druckwerke in ganz Europa ist, pro Stunde gedruckt werden. Nach dem Druck werden unter Umständen noch weitere Hefte beigelegt, die fertigen Zeitungen werden gebündelt und zum Expedit gebracht.

17:00 Die Abendausgabe des KURIER wird an die Kolporteure ausgeliefert und an Straßenecken und Kreuzungen verkauft.

17:00 bis 23:30 Nach der 1. Ausgabe werden die regionalen Ausgaben des KURIER fertig gestellt, gleichzeitig auch die anderen Berichte aktualisiert. Insgesamt stellen die KURIER-Redakteure jeden Tag 12 verschiedenen Ausgaben für folgende Regionen zusammen: 1. Ausgabe, Vorarlberg, Tirol, Bundesländer (Salzburg, Kärnten, Oberösterreich und Steiermark), Burgenland_Nord und Burgenland-Mitte-Süd, NÖ-West, St. Pölten, Waldviertel, Weinviertel, NÖ-Süd und Wien-Umgebung und Wien.

20:00 bis 06:00 Von der Druckerei werden die Zeitungen zu den verschiedenen Verteilerstellen ausgeliefert: Zur Post für Abonnementen mit Postzustellung, zu den Sammelplätzen für die Hauszusteller und für die Verteiler, die die Trafiken und die Kolporteure beliefern. Die ausgetüftelte Logistik stellt sicher, dass Sie Ihre aktuelle Zeitung zum Frühstück oder auf dem Weg zur Arbeit lesen können. Um diese Zeit macht sich bereits wieder der eine oder andere Redakteur auf den Weg, um für Sie die neuesten Nachrichten zu sammeln.

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