Ein Schauspieler, der weiß, worauf es ankommt
Jakob Mader verkörpert im Kinofilm „Märzengrund“ einen Mann, der sich am wohlsten fühlt, wenn er allein oben am Berg lebt. Eine Flucht ins Alleinsein, ins bei sich sein. Und das zeigt er so natürlich, so echt und so frei. „Märzengrund“ war seine erste große Rolle vor der Kamera. Beim Casting war der gebürtige Niederösterreicher, der derzeit in Wien lebt, 17 Jahre alt und noch Schüler. Zwei Monate hat er zur Vorbereitung auf den Film auf einer Alm gelebt und dort gearbeitet, den Zillertaler Dialekt gelernt und wöchentlich mehrmals geprobt. Für die Dreharbeiten, speziell für die Anfangsszenen musste der Jung-Mime (20 Jahre alt) acht Kilogramm Körpergewicht zunehmen und für die Szenen, die im Winter spielen, diese wieder verlieren. Ja, auch das gehört hin und wieder zum Alltag eines Schauspielers dazu. Aber es geht noch weiter. Für bestimmte Szenen hat Jakob Stunts selbst gemacht und war sogar bei Minusgraden im Schnee für kurze Zeit eingebuddelt.
„Aber all diese Arbeit hat sich ausgezahlt“, erzählt er mir im Gespräch. Er hat voller Begeisterung einen Beitrag zu dem, wie er sagt, „irre bewegenden Film, in dem so viel Herzblut steckt, geleistet“. Großes Kompliment für diese Arbeit und den Mut, sich so zu öffnen. Jakob schwärmt für seinen Beruf.
„Schauspielen ist eine besondere Art, den Menschen zu studieren. Man versetzt sich in andere Charaktere, denkt so wie sie und fühlt so wie sie. Man setzt sich damit auseinander, wie sie leben, wie ihre Hintergründe sie prägen und was sie ausmacht. Nur selten kommt man dem Menschen als Menschen so nahe wie beim Schauspielen und ist dabei Teil eines Filmes, der wiederum andere Menschen bewegen kann. Das macht Schauspielen für mich so besonders.“ Ein junger Mann, der schon ganz genau weiß, was ihm wichtig ist.
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