ROMY 2022: Thomas Hofer, Peter Hajek, Meinrad Knapp, nominiert in der Kategorie Information

Peter Hajek, Meinrad Knapp und Thomas Hofer
Der Politikerberater, der Meinungsforscher und der Journalist sind für "ATV Aktuell: Die Woche" nominiert.

Sie sind mit „ATV Aktuell: Die Woche“ (sonntags, 22.20 Uhr) so etwas wie das Dreigestirn der politischen Analyse im österreichischen Privatfernsehen: Wenn Moderator Meinrad Knapp, Meinungsforscher Peter Hajek und Politikexperte Thomas Hofer die Finger auf die Wunden der österreichischen Politik legen, dann ist klar: Es wird hart, aber kurzweilig. Ein Pflichttermin für Politik-Interessierte, den die ROMY-Jury dieses Jahr mit einer Nominierung ehrt.

Meinrad Knapp ist, obwohl er seine Laufbahn bei Ö3 begann, ein Urgestein des privaten Rundfunks in Österreich. Mit seinem eigenen, mitunter ironischen Stil verkürzt er das Warten auf Wahl-Ergebnisse, vernünftige Antworten oder die nächste Nachricht massiv. Bereits seit dem terrestrischen Sendestart von ATV im Jahr 2003 moderiert der 47-Jährige die Nachrichtensendung „ATV Aktuell“ (19.20 Uhr) und für viele in Österreich führt ein Wahlgang schnurstracks zum Privatsender. Die Fülle an Sendungen komplettiert am Freitag „ATV aktuell: der Talk“ auf Puls24 (16 Uhr / ATVII, 23.45 sowie sonntags 22.55 Uhr, ATV).

Neben seinen TV-Einsätzen muss Knapp ein munteres Kerlchen sein – nicht nur wegen des Nachwuchses zuhause. Bei Österreichs größtem Privatradio Kronehit moderiert er werktags ab fünf Uhr früh die Morningshow „Guten Morgen Österreich“ gemeinsam mit Anita Ableidinger.

Peter Hajek liefert der Politik, Wirtschaftsunternehmen, Medien und Non-Profit-Organisationen Ergebnisse aus der Markt- und Meinungsforschung. Klingt trocken - so ist aber nur der Humor des 50-Jährigen. So meinte der Geschäftsführer und Eigentümer von Peter Hajek Public Opinion Strategies und Hälfteeigentümer der Unique Research einmal über seinen eigenen Berufsstand süffisant: „Wir sind keine Propheten. Aber mit den Meteorologen können wir es allemal aufnehmen.“

In „ATV Aktuell: Die Woche“ werden Umfragen-Daten durch seine Erläuterungen für Zuseher zu prägnanten Aussagen. Die scheut er auch selbst nicht. 2010 sorgte er für einiges Aufsehen, als er eine Beschränkung des Wahlrechts für Pensionisten ansprach, weil mit den Babyboomern quasi eine „Pensionistendiktatur“ droht. Als Familienvater erlaubte er sich „unmögliche“ Gedanken, „um das Mögliche zu erreichen“ - eine Pension auch noch für die Kinder-Generation.

 Klare Kante zeigte Hajek bei den viel diskutierten, gefakten Umfragen zugunsten der ÖVP, die ihren Weg ins Fellner-Blatt Österreich fanden. Dazu meinte er im profil: „,Frisieren' bedeutet schlichtweg Fälschen und das kann jeder Trottel.“

Wirklich zu leiden scheint Hajek allerdings, wenn es um Fußball geht – er ist ausgewiesener Rapid-Fan.

Diesbezüglich nicht sehr viel mehr zum Lachen hat aktuell der Dritte im Bunde, Thomas Hofer - als gebürtiger Steirer ist ja naheliegend Fan von Sturm Graz. Der heute 48-Jährige war viele Jahre Politik-Journalist, schrieb für profil und Falter, während er sein Universitätsstudium (Publizistik, Anglistik) abschloss. Nach einem Studien-Aufenthalt samt Master in Washington und Doktorat in Wien hängte er den Beruf des Journalisten an den Kaken. Heute firmiert er als Autor (z. B. „Dagegen sein ist nicht genug“), Vortragender und lehrt an Universitäten und Fachhochschulen. Vor allem aber ist er Geschäftsführender Gesellschafter der H & P Public Affairs und berät „Unternehmen, Verbände und NGOs bei ihrem Auftritt gegenüber politischen Stakeholdern.“

Als Politikberater kennt er die Tricks in der Politik und erkennt natürlich Unwahrheiten und Missgriffe und benennt das durchaus griffig. So meinte er einmal über Österreichs Corona-Politik kurz vor dem letzten Lockdown: „Könnte bald sein, dass auch den Immunisierten das Geimpfte aufgeht“.

Aber: Zum Glück für die Politik gehört es als Fixpunkt zum Ende von „ATV aktuell: Die Woche“ dazu, nicht nur die Flops der Woche zu küren, sondern auch die Tops. Bis jetzt ist Hajek und Hofer noch immer etwas dazu eingefallen.   

 

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