ROMY 2022: Natalia Wörner, nominiert als beliebteste Schauspielerin Film
2020 könne ein gutes Jahr werden, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer TV-Neujahrsansprache. Die Anästhesistin Carolin Mellau (Natalia Wörner) macht Pläne – sie hat im Spital gekündigt. Sie will mehr Zeit für ihre Kinder und ihren Mann. Das Coronavirus betrifft einen Japaner, der in Wuhan war, und das ist weit weg. Vorerst. Was dann in der Realität passierte, erzählt „Die Welt steht still“ als erster TV-Film zur Pandemie. Für ihre Darbietung in diesem Film ist Wörner für die KURIER ROMY 2022 nominiert.
„Diese Dreharbeiten waren anders als alle, die ich je erlebt habe, da wir uns in gewisser Weise zeitversetzt durch ein Schlüsselloch selbst beobachtet haben“, meint Natalia Wörner. „Ich habe 2004 eine Naturkatastrophe erlebt und überlebt. Manchmal fühlte ich mich ähnlich ohnmächtig in dieser Zeit. Das alles künstlerisch zu bewegen, war hart und heilsam zugleich.“ Die Situation des Lockdowns beschreibt sie als „Vollbremsung mit Schleudertrauma“.
„Die Welt steht still“ erzählt detailreich bis hinein in die Dialoge. Bei den Klinikszenen wurde man von einer Intensivmedizinerin und langjährigen Freundin von Hauptdarstellerin Natalia Wörner unterstützt.
Wörner wurde in den TV-Reihen "Unter anderen Umständen" und „Die Diplomatin“ bekannt und arbeitete auch in internationalen Produktionen wie dem Vierteiler „Die Säulen der Erde“, wofür sie 2011 bei der ROMY ausgezeichnet wurde. Mehr als 80 TV- und Kinoproduktionen hat sie bereits gedreht.
Begonnen hat sie als Model, bevor Wörner Schauspiel in New York studierte. Seit vielen Jahren engagiert sich die Schauspielerin auch für Frauenrechte und Gleichberechtigung. Sie kenne keine Frau, die "Grenzüberschreitungen verbaler, körperlicher, emotionaler Art nicht schon erlebt hat“, sagte sie einmal.
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