ROMY 2022: Moritz Bleibtreu, nominiert als beliebtester Schauspieler Serie/Reihe

Moritz Bleibtreu
in "Faking Hitler“ spielt Moritz Bleibtreu den Kunstfälscher Konrad Kujau.

Es war einer der größten Medienskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte: 1983 veröffentlicht der Stern die Tagebücher von Adolf Hitler. Doch die sind gefälscht. Ein Stoff wie gemacht für Filme. Oder Serien. In „Schtonk!“ von Helmut Dietl wurde das Thema 1992 bereits satirisch aufgegriffen. Zuletzt hat sich das Streamingportal RTL+ die spannende Geschichte geschnappt und ebenfalls eine Serie produziert. In "Faking Hitler“ spielt Moritz Bleibtreu den Kunstfälscher Konrad Kujau - und Bleibtreu heimste dafür eine Nominierung für die ROMY ein.

Der mehrfache ROMY-Gewinner Bleibtreu ist längst eines der prägendsten Gesichter des deutschsprachigen Film- und Fernsehgeschehens. Seinen Durchbruch schaffte er u.a. mit dem hervorragenden Film "Lola rennt", und seine Film- und Fernsehauftritte seither sind kaum aufzuzählen.

Moritz Bleibtreu wuchs als Sohn des österreichischen Schauspielerpaars Monica Bleibtreu und Hans Brenner auf. Bereits als Kind sammelte er erste Erfahrungen im Filmgeschäft: 1979 hatte er seinen ersten Auftritt im Kinderfilm "Ich hatte einen Traum". Als begeisterter Weltenbummler ging der geborene Münchner nach der elften Klasse als sprachstudierender Au-pair nach Paris und Italien, weiter führte ihn sein Weg in die USA, wo er seine Schauspielausbildung vervollständigte. Erste Engagements bekam er am Thalia Theater und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.

Überzeugter Kinofilmer

Große Auftritte auf der Leinwand hatte er unter anderem in "Knockin' on Heaven's Door" (mit Til Schweiger), "Luna Papa" oder "Das Experiment". Mit dem Filmemacher Fatih Akin drehte er die Filme "Im Juli" und "Solino".

Bleibtreu hat sich aus Überzeugung der Arbeit an Kinofilmen verschrieben: An die 90 sind es inzwischen. Er drehte "München", "Elementarteilchen", "Free Rainer", "Zeiten ändern dich", "Jud Süß - Film ohne Gewissen", im Animationsfilm "Rapunzel - Neu verföhnt" ist er die Synchron-Stimme des Rapunzel-Befreiers Flynn. Zuletzt war er auch wieder in TV.Produktionen präsent: Er war in David Schalkos „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ ebenso zu sehen wie in "Schuld" nach Ferdinand von Schirach. 2020 stellte er sein Regiedebüt "Cortex" vor.

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