ROMY 2022: Maria Hofstätter, nominiert als beliebteste Schauspielerin Film

Maria Hofstätter
Für ihre Rolle in "Fuchs im Bau".

Für ihre Hauptrolle als unkonventionelle Gefängnislehrerin Elisabeth Berger im Film „Fuchs im Bau“ von Arman T. Riahi, Eröffnungsfilm der vergangenen Diagonale, hat Maria Hofstätter bereits den Deutschen Schauspielpreis 2021 gewonnen. Nun könnte sich auch eine ROMY dazu gesellen: Die beliebte und wandlungsfähige Schauspielerin, die etwa auch im Oberösterreich-"Landkrimi" oder in "Braunschlag" ihr unverwechselbares Spiel zeigte, ist für den Film- und Fernsehpreis nominiert.

„Fuchs im Bau“ von Arman T. Riahi ist bereits mehrfach preisgekrönt.  Hauptschauplatz von „Fuchs im Bau“ ist eine große Haftanstalt in Wien. Dort trifft der nicht gerade souveräne Lehrer Hannes Fuchs (Aleksandar Petrovic) auf die routinierte Gefängnispädagogin Elisabeth Berger, einem philanthropischen Sturschädel mit Alt-68er-Einschlag (Maria Hofstätter). Ihre eigenwilligen Unterrichtsmethoden, die Kreativität und Herzensbildung in den Vordergrund stellen, sind der Anstaltsleitung - allen voran dem obersten Wachebeamten der Jugendabteilung Ernst Weber (Andreas Lust) - schon länger ein Dorn im Auge. Also wird ihr Fuchs in einem ersten Schritt als Assistent zur Seite gestellt. Der vermeintliche Ersatz verbrüdert sich aber alsbald mit der resoluten Vorgängerin.

Hofstätter ist Autodidaktin und verdankte ihren ersten Bühnenauftritt laut Diagonale - wo sie 2013 den Großen Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur erhielt - einer Wette. Nach der Matura hat sie Geschichte und Psychologie studiert. "In meinem letzten Schuljahr in Linz habe ich begonnen, Kabarett zu spielen, eher aus Jux und Tollerei. Nach ein paar Jahren war eine Entscheidung fällig, entweder Bühne oder Diplomarbeit. Es ist kein Geheimnis, wie ich mich entschieden habe", sagte sie einmal dem KURIER. Bei der Berlinale 2003 wurde sie zum "Shootingstar" gekürt. "Ich war ja fast 40 Jahre alt, da ist es doch ein bisschen komisch ein ,Shootingstar' zu sein. Aber man freut sich über Auszeichnungen, keine Frage."

Längst hat sie sich sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera einen Namen gemacht. Hofstätter arbeitete mit Filmemachern wie Paul Harather bei "Indien" (1993), Michael Glawogger in "Die Ameisenstraße" (1995), Harald Sicheritz bei "Hinterholz 8" (1998), Peter Payer in "Villa Henriette" (2004) oder Marc Rothemund bei "Sophie Scholl – Die letzten Tage" (2005). Mit Regisseur Ulrich Seidl verbindet die Charakterschauspielerin eine langjährige Zusammenarbeit, die mit "Hundstage" (2001) begonnen hat.

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