ROMY 2022: Julia Koschitz, nominiert als beliebteste Schauspielerin Film

Julia Koschitz
Die beliebte Schauspielerin ist für "Die Macht der Kränkung" nominiert.

In einem Einkaufscenter fallen Schüsse, bricht Panik aus, doch wer hat geschossen? Die sechsteilige, aufwändige Serie nach Reinhard Hallers „Die Macht der Kränkung“ von ORF und ZDFneo präsentierte dem Publikum sechs potenzielle Täter.

 

Darunter Mira, die intelligente, kühl wirkende Kopf-Frau, die für die Karriere alles in sich „reinfrisst“, bis es nicht mehr geht. Eine Figur, gleichzeitig hart wie verletzlich, und damit wie geschaffen für Julia Koschitz. Die 1974 in Brüssel geborene, in München lebende Österreicherin ist prädestiniert für Rollen, in denen es um Zwischentöne geht, wo Nuancen im Spiel gefordert sind und ein einzelner Blick zählt. Dafür wurde sie schon mehrfach ausgezeichnet, zuletzt beim Festival des deutschen Films mit dem Preis für Schauspielkunst. Und nun die erneute Nominierung für die ROMY als Beliebteste Schauspielerin, diesmal für ihre schauspielerische Leistung in „Die Macht der Kränkung“.   

Ihre Schauspiel-Ausbildung erhielt sie nach dem Abitur in Frankfurt am Franz-Schubert-Konservatorium in Wien. Von dort ging es direkt ins Engagement an kleinen und mittleren Bühnen in Deutschland. 2006 erhielt Koschitz für die Titelrolle in Sven Grunerts Inszenierung von Ibsens „Nora oder Ein Puppenheim“ den Darstellerpreis bei den Bayerischen Theatertagen.

Wandlungsfähigkeit

Dem breiten Publikum bekannt wurde Koschitz dann durch Fernsehserien wie „Doctor’s Diary“ (ab 2008) oder „München 7“ (ab 2004) - das Engagement durch Franz Xaver Bogner bezeichnete sie als großes Glück.

Ihre „gnadenlose Wandelbarkeit“, wie es einmal in einer Laudatio hieß, brachte sie in den vergangenen Jahren aber häufig in tiefgründigen Rollen auf den Schirm oder die Leinwand. So etwa in dem mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Drama „Der letzte schöne Tag“ oder in der ORF-Co-Produktion Das Wunder von Kärnten (2013, International Emmy Award). 2014 wurde Koschitz für das Drama „Pass gut auf ihn auf“ erstmals für die ROMY nominiert und mit dem Deutschen Schauspielerpreis, dem Bayerischen Fernsehpreis sowie der Goldenen Nymphe des Festival de Télévision de Monte Carlo geehrt. 2014 war sie Teil des Star-Ensembles in Florian David Fitz' Tragikkomödie „Hin und Weg" (am 18. 2. in ORF2 zu sehen, 0.05 Uhr). Sie beeindruckte in Literaturverfilmungen wie „Schweigeminute“ (2016) und „Unterm Birnbaum“ (2019). Und ließ beim Zuschauen das Gruseln aufkommen in „Im Schatten der Angst“ (2019) und in Daniel Prochaskas „Das schaurige Haus“ (2020).

Mit Julia Koschitz darf aber auch gelacht werden wie beispielsweise in der Stadtkomödie "Geschenkt" (2018), der Pärtnerkomödie "Wie gut ist deine Beziehung“ (2019) oder zuletzt mit „Wer einmal stirbt, dem glaubt man nicht“ (2020).

Im Frühjahr 2022 wird die 47-Jährige in der SKY-Mystery-Serie „Souls“ zu sehen sein.

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