ROMY 2022: Birgit Minichmayr, nominiert als beliebteste Schauspielerin Film

Birgit Minichmayr
Birgit Minichmayr wurde für ihre Rollen als Ehefrau (in „Schachnovelle“) und Tochter aus reichem Haus („Wanda, mein Wunder“) nominiert.

Birgit Minichmayr, 1977 in Linz geboren, ist ein wahrer „Weibsteufel“: Je nach Rolle raffinert, hochmütig, verletzlich, erotisch, immer aber selbstbewusst. Nach der Matura besuchte sie in Wien das Max-Reinhardt-Seminar, das Schauspielstudium brach sie nach dem dritten Jahr ab, weil sie bereits ans Burgtheater engagiert wurde: Sie debütierte 1999 als Dirne in Arthur Schnitzlers „Der Reigen“.

Es folgten, unter anderem in der Regie von Martin Kušej, Frank Castorf und René Pollesch, viele große Rollen, eben als „Weibsteufel“, als Lady Macbeth, als Buhlschaft an der Seite von Nicholas Ofczarek im „Jedermann“ der Salzburger Festspiele oder zuletzt als schottische Königin Maria Stuart im brutalen Machtkampf mit Elisabeth (Bibiana Beglau). Birgit Minichmayr blieb aber nicht die gesamte Zeit in Österreich: Sie ging an die Berliner Volksbühne, später ans Residenztheater in München; erst seit 2019 ist sie wieder Ensemblemitglied am Burgtheater.

In den letzten 20 Jahren spielte sie zudem in vielen umjubelten Filmen mit, darunter in „Das Parfum“, „Alle anderen“, „Gnade“, „Das weiße Band“, „Die Auslöschung“ und „Unter Feinden“. Für die ROMY wurde Birgit Minichmayr aus zweierlei Gründen nominiert: In der Neuverfilmung von Stefan Zweigs „Schachnovelle“ spielt sie die Frau von Josef Bartok, der in Gestapo-Haft das Schachspiel perfektioniert, und im Schweizer Drama „Wanda, mein Wunder“ eine Tochter aus reichem Haus, die es auch nicht gerade leicht hat.

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