Nora Tschirner
Schon als junge MTV-Moderatorin fiel sie mit ihrer erfrischend respektlosen und außerordentlich humorvollen Art auf – diese Eigenschaften kommen Nora Tschirner in ihrer Rolle als Kira Dorn im "Tatort" zugute: Gemeinsam mit Christian Ulmen ("Jerks") löst sie die teilweise absurden Weimarer Fälle. Acht an der Zahl waren es für das schräge Ermittler-Duo bereits, zuletzt war Anfang Jänner "Der höllische Heinz" zu sehen.
Nora Tschirner ist die Tochter des Dokumentarfilm-Regisseurs Joachim Tschirner und der Hörfunk-Journalistin Waltraud Tschirner. Gemeinsam mit ihren beiden älteren Brüdern und den Eltern wächst sie in Berlin-Pankow auf. Im Gymnasium trifft sie unter anderem auf Kollegin Sarah Kuttner, mit der sie noch heute befreundet ist. In der Schule ist Nora Tschirner in verschiedenen Theatergruppen und nimmt an ersten Theater-Wettbewerben teil. 1997 erhält sie ihre erste Fernsehrolle in der ZDF-Kinderserie "Achterbahn" in der Folge "Der Ferienjob".
Karrierestart im TV
Im April 2001 startete die damals noch 19-Jährige ihre TV-Karriere als Moderatorin bei MTV. Gleichzeitig gab es zarte Gehversuche als Schauspielerin – etwa an der Seite von Oliver Pocher in der Vorabend-Serie "Sternenfänger" 2002. Danach ging es Schlag auf Schlag – ein Kinofilm jagte den anderen: Tschirner überzeugte in der weiblichen Hauptrolle der Stuckrad-Barre-Verfilmung "Solo-Album" mit Matthias Schweighöfer, 2005 spielte sie in "Kebab-Connection" und 2007 in Til Schweigers "Keinohrhasen". 2018 war sie in der TNT-Serie "Arthurs Gesetz" zu sehen, die heuer auch im ORF laufen soll.
2019 kommt außerdem die Verfilmung von Daniel Glattauers Roman "Gut gegen Nordwind" ins Kino, in der Tschirner die Hauptrolle der Emmi Rothner spielt.
Prag ist keine Stadt
Die 37-jährige Tschirner zählt zu den beliebtesten deutschen Schauspielerinnen, über ihr Privatleben findet sich dennoch so gut wie nichts. Das ist kein Zufall, denn Tschirner schützt dieses mit allen Mitteln. Neben der Schauspielerei ist sie auch als Musikerin aktiv: Mit zwei Freunden gründete sie die Band Prag, die "cineastischen Pop" macht. Tschirner war außerdem eine der Produzentinnen des australischen Dokumentarfilms "Embrace – Du bist schön", der sich mit weiblichen Schönheitsidealen auseinandersetzt.
Nach einem Bambi Award für den Film "Keinohrhasen" (2008) und dem deutschen Comedypreis (2009) wurde Tschirner 2015 mit einer ROMY als beliebteste Schauspielerin in einer Serie/Reihe ausgezeichnet. Heuer könnte die nächste folgen.
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