Thomas Stipsits

Thomas Stipsits
Kino-Besucher und Fernsehzuschauer wollen nicht nur seinen Körper sehen, sondern auch sein Spiel - ein Geschenk.

Das passende Wort wäre „geil“, so viel Erfolg hat die Komödie „Love Machine“ an den Kino-Kassen. Kein Wunder, wird der Callboy wider Willen, um den es geht, doch von Thomas Stipsits gegeben. Und so viel lässt sich behaupten: Er bringt nicht nur Frauen damit Freude.  

Die eher verdrießliche Seite zeigte der gebürtige Leobner vor Weihnachten hingegen in der ORF-Stadtkomödie „Geschenkt“, gedreht nach einem Roman von Daniel Glattauer. Das Grantige konnte aber mehreren Hunderttausend nicht vergraulen, die blieben vor dem TV-Schirm sitzen und sorgten damit für eine Top-Quote.

Mittlerweile müssen die sich aber wieder erhoben haben, denn das einstige „hinterfotzige Kleinkunstwunder“ tourt gerade als One-Man-Comedy-Show („Stinatzer Delikatessen“) quer durch Österreich - und gastiert in durchwegs ausverkauften Häusern.

 

Bei so viel Erfolg könnte everybody’s charming Boy fast schon angst und bang werden. Aber selber schuld: 1983 geboren, schrieb er schon in der Schulzeit und stand dann schon 1999 mit dem ersten Programm, "nachgedacht", auf die Bühne. Im Jahr 2000 erhielt schon die erste Auszeichnung, den Kärntner Kleinkunstpreis.

Nach einer Zusammenarbeit mit Georg Danzer, Martin Kosch und Alexander Kropsch feierte sein erstes Soloprogramm "tiefkalt" im Dezember 2001 Premier. 2004 folgte "ERBARMUNSLOS". Die ORF-Impro-Show "Die Frischlinge", wo er zweimal die Publikumswertung gewann, beförderte seine breite Bekanntheit. In der Kabarettszene war er da längst angekommen. Davon zeugen der Golden Kleinkunstnagel (2003) und der Österreichische Kabarettförderpreis. Denen folgte später u. a. auch noch der Österreichische Kabarettpreis, den Stipsits 2012 gemeinsam mit Manuel Rubey für "Triest" erhielt, ein Programm, das über Jahre die Menschen zur Kaberettbühne lockte.

Inzwischen kann sich Stipsits seiner Frau Katharina Straßer gegenüber längst auch als Schauspiel-Kollege präsentieren. Als "Vorstadtweib" Rudi Bragana hat er es wirklich drauf.

2017 erschien überdies "Das Glück hat einen Vogel" (Ueberreuter) mit 26 humorvollen wie g'scheiten Geschichten zum Thema Glück.

Thomas Stipsits ist aber durchaus nicht nur nach blödeln und nimmt auch öffentlich Stellung zu gesellschaftspolitischen Fragen. So wie 2015, am Höhepunkt der Flüchtlingskrise wegen des Syrienkrieges, drehte er ein Video über Vorurteile gegenüber Asylsuchenden und es als Benefizsingle sogar in die österreichischen Charts schaffte.

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