Matthias Schweighöfer
Wochenlang war „100 Dinge“ in den Top Ten der österreichischen Kino-Charts und damit nicht minder erfolgreich wie in Deutschland. Das ist mit ein Verdienst von Matthias Schweighöfer, der in dieser Komödie von Florian David Fitz mit tieferen Sinn, hoher Gag-Dichte und viel Tempo Buddy, Body und Charme zeigte. So machte Konsum-Kritik Tausenden Spaß und der Film zeigte, warum Schweighöfer einer der beliebtesten deutschsprachigen Schauspieler ist – wenn er nicht gerade Regie führt, schreibt, musiziert oder sich um die Geschäfte seines Film- und Streaming-Imperiums Pantaflix kümmert. Kein Wunder also, dass 37-Jährige für die ROMY nominiert ist.
Matthias Schweighöfer wurde 1981 in der früheren DDR in eine Schauspielerfamilie geboren – Eltern, Großvater und Onkeln sind Schauspieler. Schon als Kind stand er auf Theaterbühne, die Schauspiel-Ausbildung aber streift er eher nur. 1997 stand er im TV-Film „Raus aus der Haut“ dann trotzdem erstmals für eine kleine Rolle vor der Kamera.Der Beginn einer Karriere, die man im Grunde an seinen Auszeichnungen abarbeiten könnte: Bereits 2001 erhielt Schweighöfer den Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises für den TV-Film „Verbotenes Verlangen – Ich liebe meinen Schüler“ mit Marion Mitterhammer.
Im gleichen Jahr schaffte er als Nebenakteur in „Herz im Kopf“ an der Seite von Tom Schilling den Sprung auf die große Leinwand. Seine erste Hauptrolle bekommt der Jung-Mime 2002 in „Die Freunde der Freunde“ (mit Jessica Schwarz). 2003 folgte der endgültige Durchbruch mit der Verfilmung des Bestsellers „Soloalbum“ (mit Nora Tschirner und Leander Haußmann), die ihm den New-Faces-Award einbrachte. Bereits 2005 durfte sich Schweighöfer seinen ersten Preis in Österreich abholen: Für „Schiller“ gab es den von Rudi John ersonnen Nachwuchs-Preis „Undine Award“. Den gab es dann 2007 nochmals für „Das wilde Leben“, in dem er Uschi Obermaiers Beziehungspartner Rainer Langhans spielte.
Zu dieser Zeit begann auch die Zusammenarbeit mit Schauspieler, Regisseur und Produzenten Til Schweiger („Keinohrhasen“, 2007, „Zweiohrkücken“, 2009, „Kokowääh 2“, 2013).
Am anderen Ende des inhaltlichen Spektrums ist seine Darstellung Marcel Reich-Ranicki in dessen Film-Autobiografie (2009), was ihm die Goldenen Kamera und damals viel Lob des legendären Literaturkritikers einbrachte.
2010 schließlich der nächste große Entwicklungssprung: das Debüt als Regisseur mi der romantischen Komödie „What a Man“, bei der er auch Hauptdarsteller, Co-Autor und über die von ihm gegründete Produktionsgesellschaft Pantaleon Films Co-Produzent war.
2013 folgte sein zweiter Film, „Der Schlussmacher“, der ihm ebenso eine ROMY einbrachte wie die erste deutschsprachige Amazon-Serie „You are wanted“ (2018).
Schweighöfer ist Vater einer Tochter und eines Sohnes. Jüngst wurde bekannt, dass er nun mit der 23-jährigen Schauspielerin Ruby O. Fee liiert ist.
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